Natur Kamp-Lintforter öffnen ihre Gärten

Kamp-Lintfort · 28 Gartenbesitzer laden am Wochenende Besucher in ihre grünen Oasen ein. Die „Kamp-Lintforter Gärten“ finden zum vierten Mal statt.

 Seit vier Jahren öffnen Gartenbesitzer ihre grünen Oasen.

Seit vier Jahren öffnen Gartenbesitzer ihre grünen Oasen.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Samstag und Sonntag können Gartenfreunde die Stadt Kamp-Lintfort einmal von ihrer sonst verborgenen Seite kennenlernen. 28 private Gartenbesitzer laden Interessierte jeweils von 11 bis 17 Uhr zum Fachsimpeln und Verweilen in ihre grünen Wohnzimmer ein. Die Aktion „Kamp-Lintforter Gärten“, die zum vierten Mal stattfindet, ging 2015 aus einer Initiative im Rahmen der Bewerbung um die Landesgartenschau 2020 hervor. Die Idee, private Gärten für jedermann zugänglich zu machen, wurde von Beginn an begeistert aufgenommen. Tausende Naturfreunde pilgerten in den vergangenen Jahren von Garten zu Garten, staunten, fragten und tauschten Erfahrungen aus. Die Veranstalter haben festgestellt, dass es viele Besucher besonders reizt, einmal einen Blick in so manches „Outdoor-Wohnzimmer“ zu wagen.

Die Idee der „Offenen Gartenpforte“, die in vielen Regionen Deutschlands realisiert wird, geht auf eine Initiative in England im Jahr 1927 zurück. Im Gedenken an die 1925 verstorbene Königin Alexandra wurde der „National Gardens Scheme Charitable Trust“ errichtet. Die Königin hatte sich stets für Arme und Kranke engagiert. Die Eintrittsgelder kamen dem Hilfsfond zu Gute.

„Die Arbeitsgruppe „Kamp-Lintforter Gärten“ im Förderverein der Landesgartenschau Kamp-Lintfort 2020 stellt die privaten Paradiese in den Vordergrund und freut sich, dass sich so viele verschiedene Gärten öffnen“, betont Angelika Sturmeit, Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft. Die Veranstalter möchten mit der Aktion die Begeisterung für das Gartenwesen und die Gartenkunst bei Jung und Alt wecken. Es sollen die Vielfalt der Blumen- und Pflanzenwelt sowie der gärtnerischen Gestaltungsmöglichkeiten den Menschen näher gebracht werden. Man kann am Wochenende zum Beispiel den mehr als hundert Jahre alten Bauerngarten der Familie Adams in Saalhoff bewundern oder im 1000 Quadratmeter großen Wohlfühlgarten der Familie Willicks viele Stauden, Sitzecken und auch Hühner bestaunen. Ein kleiner Garten in der Altsiedlung mit Kunstobjekten oder ein Garten in der Kleingartenanlage an der Franzstraße laden zum Verweilen ein. In Hoerstgen wandelt man auf 17.000 Quadratmetern durch verschiedene Gartenzimmer mit einem Seerosenteich, über die Streuobstwiesen oder durch die Ginko- und Rosenanlagen. Dass es in Kamp-Lintfort auch einen Weinberg gibt, wird für viele überraschend und sicher ein Anziehungspunkt auf dem Kamper Berg sein, ebenso der Kräutergarten am Kloster Kamp. In diesem Jahr gibt es auch wieder die Möglichkeit im Wellings Parkhotel gegen einen Spendenbeitrag von 6,50 Euro Kaffee und Kuchen zu genießen. Der Erlös kommt dem Förderverein zu Gute.

Der Wegweiser mit allen teilnehmenden Gärten liegt unter anderem im Rathaus, vielen Geschäften und der Mediathek aus oder ist als Download auf der Website der Stadt Kamp-Lintfort zu finden. Darin erfahren die Besucher auch, in welchen Gärten Hunde Zutritt haben, es Erfrischungen gibt, ein WC zur Verfügung steht. Der Eintritt in die Gärten ist kostenlos.

Um die privaten Gartenparadiese am Samstag, 7., und Sonntag, 8. Juli, kennen zu lernen, sollte man am besten zu Fuß oder mit dem Rad eine Rundreise durch Kamp-Lintfort machen.

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