Pfleger aus Kamp-Lintfort „Wir müssten uns viel besser präsentieren“

Sie waren die Speerspitze im Kampf gegen die Pandemie: Pflegekräfte. Doch im Wahlkampf spielt die Pflege und ihre Menschen kaum eine Rolle. Wir geben ihnen eine Stimme. Gerd Lisken arbeitet am Kamp-Lintforter St.-Bernhard-Hospital.

 Während der Pandemie war zwischenzeitlich so viel Personalbedarf da, dass Gerd Lisken freiwillig seine 50-Prozent-Stelle aufgestockte. Dazu kamen Überstunden. „Die machen wir grundsätzlich alle“, sagt er.

Während der Pandemie war zwischenzeitlich so viel Personalbedarf da, dass Gerd Lisken freiwillig seine 50-Prozent-Stelle aufgestockte. Dazu kamen Überstunden. „Die machen wir grundsätzlich alle“, sagt er.

Foto: St. Bernhard-Hospital

Bei uns auf der Intensivstation, wo ich seit 2005 arbeite, haben wir im Moment eine Covid-Patientin, die in Bauchlage beatmet werden muss, nachdem wir wochenlang niemanden hatten. Gerade komme ich aus zwei Nachtdiensten. Auch wenn man sich daran gewöhnt: Seit ich eine Familie mit zwei Kindern habe, muss ich am Morgen danach parat stehen, die Kinder in den Kindergarten bringen und mittags wieder abholen, habe also nur kurze Schlafzeiten.