Fassanstich in Kamp-Lintfort O’zapft is – erstes Oktoberfest im Lufre

Kamp-Lintfort · 200 Gäste feierten am Samstag in der neuen Eventlocation „Lufre“ im Zechenpark das Oktoberfest. Bürgermeister Christoph Landscheidt übernahm den Fassanstich. Weitere Termine sind am nächsten Wochenende.

 Bürgermeister Christoph Landscheidt nahm den Fassanstich beim ersten Oktoberfest im Zechenpark vor.

Bürgermeister Christoph Landscheidt nahm den Fassanstich beim ersten Oktoberfest im Zechenpark vor.

Foto: Norbert Prümen

Eigentlich ist das Oktoberfest ja eine bayrische Angelegenheit, aber in Kamp-Lintfort ist es ebenfalls sehr beliebt. Rund 200 Fans des weiß-blauen Volksfestes waren am Samstag in das ehemalige Lüftergebäude der Zeche Friedrich-Heinrich und jetzige Event-Lokal „Lufre“ gekommen, um sich bei Weißbier und Brezeln so richtig zünftig zu amüsieren. Es war bereits das zweite Fest dieser Art in Kamp-Lintfort. Das erste fand 2016 in einem großen Zelt auf dem Gelände der örtlichen Stadtwerke statt. „Ich weiß noch, dass es an dem Tag damals ziemlich heftig gestürmt hat, und viele Leute Angst hatten, das Zelt könnte davonfliegen. Deswegen freuen wir uns, dass wir hier mit dem ‚Lufre‘ eine neue tolle Veranstaltungsstätte gefunden haben“, erklärte Manfred Kant, der für das Unternehmen Mo.Event auch diesmal für die Durchführung des Oktoberfestes verantwortlich zeichnete.

Dabei war der Samstag der Auftakt von fünf geplanten Veranstaltungen. Eine folgte bereits an diesem Sonntag und zwei weitere sind für den 29. und 30. Oktober geplant. Darüber hinaus wird es am 31. voraussichtlich noch einen bayrischen Frühschoppen und am selben Abend einen fröhlichen Kehraus geben. Die beiden letzten Termine, so Kant, seien jedoch davon abhängig, wie groß die Kartennachfrage dafür sein wird. Das dürfte jedoch angesichts des vollen Hauses an diesem Samstag wohl kein Problem werden. „Wir sind ja froh, dass in Kamp-Lintfort nach so einer langen Zeit endlich mal wieder richtig gefeiert werden darf“, meinte dazu der 35-jährige Maik Schwert. Er war mit seiner Frau Andrea und deren Freundin Carolin Kämpkes da. Beide trugen natürlich wie die meisten anwesenden Damen schicke Dirndl-Kleider. Er selber trug im Gegensatz zu vielen anderen Herren jedoch keine typisch bayrische Tracht. „Er ist noch ein Oktoberfest-Anfänger“, witzelte seine Frau. Richtig zünftig in Lederhose war dagegen der ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete Wolfgang Roth gekommen. Er fand das Lokal „sehr passend“ für die Veranstaltung und lobte außerdem „das tolle bayrische Ambiente“.

Das war mit seinen Bierzelt-Garnituren, den auf deren blauweiß-gedeckten Tischen befindlichen Brezelständern und den aufgehängten Lebkuchenherzen in der Tat sehr zünftig. Dazu kamen die für das Münchner Oktoberfest typischen großen Bierhumpen. All das sorgte schon vor dem um 18 Uhr angekündigten, großen Fassanstich durch Kamp-Lintforts Bürgermeister Christoph Landscheidt für eine fröhliche Stimmung. „Herzlich willkommen liebe Freunde der bayrischen Hochkultur“, begrüßte er dazu die Gäste, bevor er sich von Manfred Kant eine blaue Schürze umbinden ließ und anschließend mit einigen vorsichtigen, aber fachmännischen Schlägen das 20 Liter fassende Weißbierfass öffnete.

Dazu ließ die vierköpfige Kamp-Lintforter Stimmungsband „Günni und die Brezelbuam“ einen lauten Trommelwirbel erschallen und das Ereignis dann mit einem fröhlichen „Ein Prosit, ein Prohosit der Gemütlichkeit“ ausklingen. Damit war das eigentlich schon zuvor recht fröhlich begonnene zweite Kamp-Lintforter Oktoberfest eröffnet. „Und jetzt alle die Hände nach oben!“, befahl Günni und stimmte mit seinen Brezelbuam die allseits bekannte Oktoberfesthymne „Eins, zwei G’Suffa an, um die Besucher danach zu den Walzerklängen des Kufsteinliedes heftig an den Tischen schunkeln zu lassen. Dazwischen brachten Kellnerinnen und Kellner den Gästen immer wieder neue Biergläser und deftige Speisen. Außerdem konnte, wer Lust hatte, zwischendurch an einer „Selfie-Box“ des Kamp-Lintforter Geschäftes Photo Porst zur Erinnerung an den gelungenen Abend ein Foto von sich machen lassen und sofort mitnehmen.

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