Kamp-Lintfort Neuer Rekord beim Mausefallen-Rennen

Kamp-Lintfort · Achtklässler des Gymnasiums bauten Mobile, die mit der Federkraft einer Mausefalle angetrieben wurden.

 Ömer Ahmed, Laura Mauch und Christin Helmes (v.l.), fuhren 39,7 Meter mit ihrem Starexpress.

Ömer Ahmed, Laura Mauch und Christin Helmes (v.l.), fuhren 39,7 Meter mit ihrem Starexpress.

Foto: Seybert

Seit drei Jahren gibt es am Georg-Forster-Gymnasium ein Mausefallen-Rennen, aber noch nie kam jemand soweit wie gestern. Das Mausefallen-Mobil von Christin Helmes, Ömer Ahmed und Laura Mauch blieb erst nach 39 Metern und 70 Zentimetern stehen. Damit erreichten sie fast zwei Meter mehr als die bisherigen Rekordhalter Alina Schreier, Eileen Ennulat und Naina Klein, die im vergangenen Jahr knapp 38 Meter erzielt hatten. Kernstück aller Fahrzeuge, die die 80 GFG-Schüler der achten Klassen für das Rennen in Dreiergruppen bauen, ist eine Mäusefalle. Idee ist, die Spannung, die beim Aufziehen einer Mäusefalle notwendig ist, in Bewegungsenergie umzuwandeln, um damit ein kleines Fahrzeug möglichst weit rollen zu lassen. Da die eingesetzte Federkraft für alle Fahrzeuge gleich ist, sind Gewicht und Rollwiderstand entscheidend. "Unser Chassis ist aus rotem Styropor", berichtete "Kitty" Helmes (14), wie ihre Gruppe das Gewicht mit dem leichten, aber stabilen Baustoff reduziert hatte. "Das Fahrzeug wiegt nur 290 Gramm." Bei ihr im Keller wurde das leichte Mobil endmontiert, wobei auch Vater Johannes Helmes Hand anlegte. "Die Achsen haben bei uns Kugellager", erklärte Laura Mauch (12) den geringen Rollwiderstand. Der war außerdem klein, weil das Mausefallen-Mobil nur drei Räder hatte, vorne zwei ausgesägte CDs und hinten eine ausgesägte LP. "Die Idee hatten wir aus dem Internet", berichtete Ömer Ahmed (13) nach der Siegesfahrt. Die war eindrucksvoll, weil das Fahrzeug der drei Schüler aus der 8d mehr als doppelt so weit rollte wie alle anderen.

Auf die Idee, die Gesetze der Mechanik den Schüler mit fahrenden Mausefallen näher zu bringen, waren die Physiklehrer Robert Raser und Renate Seidel gekommen. "Schon bei den Rennen in den ersten beiden letzten Jahr zeigten die Schüler viel Kreativität und handwerkliches Geschick", freute sich der Physiklehrer. Die Schüler lernten die Grundlagen der Mechanik, beispielsweise das Speichern von Energie mit einer Feder, die Übertragung von Energie und das Messen von Geschwindigkeit.

In zwei Doppelstunden wurde der Bau der Mausefalle besprochen. Gebaut wurden die Mobile zuhause. Für die ersten drei Plätze gab es Preise von 90, 60 und 30 Euro, die von den Stadtwerken Kamp-Lintfort gestiftet wurden. "Es geht darum, Energie möglichst effizient einzusetzen und dadurch Schadstoffe zu reduzieren", sagte Daniel Stelten, Marketing-Mitarbeiter der Öffentlichkeitsarbeit der Stadtwerke. "Den effizienten Einsatz der Energie haben das Projekt und die Stadtwerke gemeinsam."

In diesem Jahr gab es erstmal einen Kreativpreis. Der ging an Anna Leßmann und Neele Fuchs aus der 8b, die ihre Mausfalle in die Form einer grauen Maus gebracht hatten.

(got)
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