Wohnen in Kamp-Lintfort Neue Siedlung entsteht am Tor Ost

Kamp-Lintfort · Janssen Grundbesitz aus Goch plant an der Ecke Rheinstraße/ Moerser Straße den Bau der ersten geförderten Klimaschutzsiedlung in Kamp-Lintfort. Baustart soll im Juli sein.

Investor Philipp Janssen (rechts) präsentierte gestern Bürgermeister Christoph Landscheidt  und Stadtplanerin Monika Fraling seine Entwürfe für Kamp-Lintforts erste Klimaschutzsiedlung. Foto: Anja Katzke

Investor Philipp Janssen (rechts) präsentierte gestern Bürgermeister Christoph Landscheidt  und Stadtplanerin Monika Fraling seine Entwürfe für Kamp-Lintforts erste Klimaschutzsiedlung. Foto: Anja Katzke

Foto: Anja Katze/Anja Katzke

Bezahlbarer Wohnraum ist auch in Kamp-Lintfort knapp. Um so mehr freut es die Stadtverwaltung, wenn Investoren die Bereitschaft signalisieren, öffentlich geförderten Wohnraum in der Stadt zu errichten. In der Janssen Grundbesitz GmbH & Co KG aus Goch ist ein solcher Investor gefunden. Das Unternehmen plant am Tor Ost den Neubau von drei Gebäuden mit insgesamt 60 öffentlich geförderten und sechs frei finanzierten Wohnungen. Baustart der ersten öffentlich geförderten Klimaschutzsiedlung in Kamp-Lintfort soll Mitte des Jahres sein. Ab nächster Woche finden erste Rodungsarbeiten statt, für den Bau der Siedlung müssen 14 Bäume gefällt werden. „Wir werden auf dem Grundstück aber Ersatzbäume pflanzen“, betont der Gocher Investor Philipp Janssen.

 „100 Klimaschutzsiedlungen in NRW“ ist ein Projekt der Düsseldorfer Landesregierung. Ziel ist, über die Kombination von energieeffizienten Gebäuden mit CO2-armen Haustechniken deutlich Energie einzusparen. 35 dieser energieeffizienten Klimaschutzsiedlungen sind bereits fertig gebaut. Weitere 50 Siedlungen befinden sich im Bau und in der Planung. „Und unser Bauprojekt gehört dazu“, betonte Philipp Janssen am Donnerstag bei der Vorstellung seiner Planungen. „Die Gebäude an der Ecke Rhein- und Moerser Straße werden den Anforderungen an eine Klimaschutzsiedlung erfüllen – unter anderem in Form nachhaltiger Energiekonzepte, mit nachhaltigen Baustoffen und durch die technische Umsetzung im Passivhausstandart“, erklärte der Bauherr.

Geplant sind gemischte Wohnformen für alle Generationen. Die Wohnungen werden zwischen 45 und 85 Quadratmeter groß sein und richten sich durch die öffentliche Förderung vor allem an Menschen mit geringem Einkommen. Darüber hinaus hat Janssen das integrative Wohnen im Blick: Einen Teil der Wohnungen will er in Kooperation mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) an Menschen mit Behinderungen vermieten. „Um auch ihnen ein gutes Zuhauses zu geben.“ Die Gebäude, die vom Architekturbüro „reppco“-Architekten entworfen wurden, werden insgesamt vier Vollgeschosse und ein zusätzliches Staffelgeschoss haben.

„Uns ist es wichtig, dass die Gebäude sich gut in die bestehende Bebauung einfügen“, sagte Stadtplanerin Monika Fraling. Die Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum hat die Stadtverwaltung bereits seit mehreren Jahren im Blick. „Da wir keine eigene Wohnungsbaugesellschaft haben, können wir nur städtische Grundstücke verfügbar machen“, betonte Bürgermeister Christoph Landscheidt.

Das Ziel, in den nächsten Jahren bis zu 100 öffentlich geförderte Wohnungen zu ermöglichen, könnte sogar übertroffen werden. Im neuen Rathausquartier sollen mehr als 30 geförderte Wohnungen entstehen. Auch im neuen Wohngebiet Konrad- Ecke Bertrastraße sind sozial geförderte Wohnungen geplant. Und auch die Grafschaft Moers will am Tor Ost bauen.

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