Kunst in Kamp-Lintfort Neue Künstlergruppe stellt zum ersten Mal gemeinsam aus

Stillleben mit Büchern und Hüten, bunte Schmetterlinge zwischen zarten Blüten, plastisch sprudelnde Wasserblasen, farbenfrohe Flächen- und Linienkompositionen, ein altes Männergesicht und kleine, menschliche Skulpturen.

 Premiere im Friederike-Fliedner-Haus: Die Mitglieder der Gruppe 13 präsentieren ihre Arbeiten.

Premiere im Friederike-Fliedner-Haus: Die Mitglieder der Gruppe 13 präsentieren ihre Arbeiten.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Die Vielfalt der Kunstwerke, die seit Samstag im Kamp-Lintforter Altenwohnheim „Friederike Fliedner Haus“ an der Ringstraße 99 zu sehen sind, ist wirklich beeindruckend. Vor knapp drei Jahren haben sich 13 Künstler und Künstlerinnen aus Kamp-Lintfort zu einer neuen Gruppe mit dem Namen „K(Kamp)ünstL(Lintfort)er“ zusammengeschlossen und präsentieren jetzt dort für die nächsten zwei Monate unter dem Titel „Auftakt“ ihre erste gemeinsame Ausstellung. Die Idee zu dem Zusammenschluss hatte Bildobjekt-Künstlerin Maria Lehmbrock. Sie kannte bereits zahlreiche Künstlerkollegen von Ausstellungen unter anderem in der Kamper Orangerie.

„Die Landesgartenschau steht vor der Tür. Warum machen wir zu dem Anlass nicht mal etwas gemeinsam“, hatte sie vorgeschlagen und war damit bei ihnen auf offene Ohren gestoßen. Seither trifft man sich etwa alle zwei bis drei Monate zu künstlerischen Fachgesprächen und hat jetzt schließlich die erste gemeinsame Ausstellung auf die Beine gestellt. Ursprünglich, so berichtete Sprecherin Barbara Lübbehusen, habe man sich eigentlich einen dauerhaften Präsentationsraum auf dem Landesgartenschaugelände gewünscht, was dann jedoch aus Platzgründen nicht möglich gewesen sei. „Aber vielleicht klappt es ja noch mit einem zeitweise zur Verfügung stehenden Raum.“

Die Kamp-Lintforter Kulturbeauftragte Petra Niemöller war da zumindest recht zuversichtlich: „Wir sind mit der Laga-Organisation dazu im Gespräch“, erklärte sie am Samstag. Sollte sie Erfolg haben, dann will die Gruppe dort auf jeden Fall wieder eine Gemeinschaftsausstellung veranstalten, nach Möglichkeit mit einem gemeinsamen Thema. Der Arbeitstitel dafür lautet im Moment noch „Werden und Wachsen“. Darüber hinaus plant man mit den Bewohnern des Friederike- Fliedner-Hauses demnächst eine Malaktion und am 21. und 22. September diesen Jahres ein „Wochenende des offenen Ateliers“, ähnlich wie es seit einigen Jahren schon einmal jährlich in Moers stattfindet. In erster Linie ist es allen aber erst einmal wichtig, dass „man sich gefunden hat“, und dass „jeder etwas zum Gelingen der Gemeinschaft beiträgt“. So entwarf die Designerin Heike Wirtz zum Beispiel das Logo der Gruppe und die Einladungskarte zur Ausstellung, während Barbara Ziebuhr den Kontakt zum Fliedner-Haus hergestellt hat. Die insgesamt 30 Bilder, Bildobjekte, Fotos und Skulpturen der neuen Kamp-Lintforter Künstlergruppe können in den nächsten zwei Monaten täglich von 8 bis 18 Uhr in der Caféteria, sowie im Flur zwischen dem neuen und alten Gebäudeteil des Friederike Fliedner Hauses in der Ringstraße 99 besichtigt werden.

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