Kunst in Kamp-Lintfort Von Farben und Gedanken

Kamp-Lintfort · Das Zentrum Kloster Kamp öffnet seine „Schatzkammer“ wieder für die Kunst. Ab Samstag stellt Künstlerin Susanne Maurer im Museum ihre Arbeiten aus. 2021 musste diese Ausstellung coronabedingt verschoben werden.

 Susanne Maurer hat Malerei an der Hochschule für bildende Künste in Braunschweig studiert und war dort Meisterschülerin. 2002 erhielt sie ein Stipendium im niedersächsischen Künstlerhaus Meinersen und 2010 ein Ausstellungsstipendium der BAT Campusgalerie und einen Kunstpreis des europäischen Frauenforums.

Susanne Maurer hat Malerei an der Hochschule für bildende Künste in Braunschweig studiert und war dort Meisterschülerin. 2002 erhielt sie ein Stipendium im niedersächsischen Künstlerhaus Meinersen und 2010 ein Ausstellungsstipendium der BAT Campusgalerie und einen Kunstpreis des europäischen Frauenforums.

Foto: Norbert Prümen

Von Farben und Gedanken“, so lautet der Titel einer Ausstellung, die ab diesen Samstag im Museum Kloster Kamp am Abteiplatz 24 zu sehen ist. Gezeigt werden darin insgesamt 23 überwiegend großformatige Landschaftsbilder der in Wolfenbüttel geborenen und jetzt in Berlin lebenden, 50-jährigen Künstlerin Susanne Maurer. Eigentlich sollte die Ausstellung schon im vergangenen Jahr stattfinden, habe dann aber coronabedingt immer wieder verschoben werden müssen, erklärte Peter Hahnen, Geschäftsfüher des Geistlichen und Kulturellen Zentrums Kloster Kamp am Donnerstag: „Umso mehr freuen wir uns, dass wir diese ungewöhnlichen Arbeiten jetzt in den nächsten drei Monaten hier präsentieren können.“ Ungewöhnlich sind Susanne Maurers Landschaften in der Tat, und das nicht nur, weil sie, wie sie selber betont, eher „archaisch“, also ohne reale Vorbilder sind.

Sie alle seien weder in der Natur noch nach Fotos entstanden, sondern ausschließlich das Ergebnis ihrer Fantasie. Dass sie dem Betrachter dennoch merkwürdig vertraut vorkommen, liegt an ihrer ungewöhnlichen Perspektive. Susanne Maurers Bilder zeigen in der Regel einen weit entfernten Horizont, der meist in einen noch weiter reichenden, zart pastellfarbigen Himmel übergeht. Ein Eindruck, der in einigen Fällen noch durch sehr farbintensive Blüten- und Pflanzenstrukturen im Vordergrund unterstrichen wird. Dahinter schweift der Blick, so als stehe der Betrachter auf einem hohen Berg, oft über leicht abstrakt dargestellte Äcker und Wiesen, manchmal mit dazwischen liegenden Hügeln und kleinen Seen. Von noch sehr viel intensiverer Perspektive erweisen sich jedoch Susanne Maurers Meer-Landschaften. Auf ihnen nimmt ein meist blauer, mitunter auch mit zarten rötlichen Wolken durchsetzter Himmel über einem ganz schmalen, unten am Bildrand befindlichen Land- beziehungsweise Strandstreifen fast die gesamte Fläche des Bildes ein.

„Das sind aber trotz ihrer minimalistischen Komposition immer noch Landschaften mit einer enormen Wirkung“, erklärte die Künstlerin am Donnerstag. „Die Weite und Ruhe dieser Landschaften übt auf mich eine enorme Faszination aus. Manchmal höre ich beim Malen sogar das Meer rauschen.“ Susanne Maurer malt monatlich rund acht Bilder, für die sie hauptsächlich Acryl- und Ölfarben, bisweilen aber auch Wachsstifte verwendet.

Dabei bevorzugt sie vor allem quadratische Formate in allen Größen. Die meisten in der Ausstellung im Museum Kloster Kamp gezeigten sind 140 mal 140 Zentimeter groß, die kleinsten haben eine Kantenlänge von 20 Zentimetern. Susanne Maurer hat Malerei an der Hochschule für bildende Künste in Braunschweig studiert und war dort Meisterschülerin. 2002 erhielt sie ein Stipendium im niedersächsischen Künstlerhaus Meinersen und 2010 ein Ausstellungsstipendium der BAT Campusgalerie und einen Kunstpreis des europäischen Frauenforums.

Vor dem Beginn der bundesdeutschen Coronaschutz-Beschränkungen hatte sie rund 15 Ausstellungen pro Jahr. Die jetztige im Museum Kloster Kamp ist seither wieder eine ihrer ersten, erzählte die Künstlerin im Gespräch mit der RP.

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