Bergbau in Kamp-Lintfort Moin Moin und Glückauf

Kamp-Lintfort · Im Dezember 2012 stellte das Bergwerk West die Kohleförderung ein. Als Betriebsratsvorsitzender kämpfte Friedhelm Vogt viele Jahre für den Erhalt der Zeche und der Arbeitsplätze. Heute lebt er in Ostfriesland. Ein Blick zurück: So war`s.

 Friedhelm Vogt vor dem Förderturm. Er war 13 Jahre lang Betriebsratsvorsitzender des Bergwerks West.

Friedhelm Vogt vor dem Förderturm. Er war 13 Jahre lang Betriebsratsvorsitzender des Bergwerks West.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Er blieb bis zur letzten Schicht an der Seite der Bergleute. Am 31. Dezember 2013, ein Jahr nach der offiziellen Schließung des Bergwerks West in Kamp-Lintfort, ging auch für den langjährigen Betriebsratsvorsitzenden Friedhelm Vogt eine Ära zu Ende. Die Stilllegung der 100 Jahre alten Zeche war vollzogen. Und Vogt erfüllte sich mit seiner Ehefrau einen langgehegten Traum: Das Paar brach in Kamp-Lintfort seine Zelte ab, zog nach Ostfriesland an die Küste und wagte den Neuanfang. Dort, wo es vor 40 Jahren seine Hochzeitsreise verbracht hatte: Carolinensiel. 1958 in Kamp-Lintfort geboren und aufgewachsen, sei der Neuanfang an der Küste für ihn ein mutiger Schritt gewesen, erzählt er und fügt hinzu: „Doch was hatten wir zu verlieren?“ Heute kommt ihm das „Moin Moin“ als Gruß genauso flüssig über die Lippen wie einst das „Glückauf“.

 Friedhelm Vogt

Friedhelm Vogt

Foto: Friedhelm Vogt