Zeichnungen und Karikaturen aus Kamp-Lintfort Mediathek: Werke aus dem Nachlass von Hans Boos

Kamp-Lintfort · Die Mediathek zeigt ab dem 11. April Zeichnungen und Karikaturen aus dem Nachlass des bekannten Kamp-Lintforter Zeichners Hans Boos.

 Hans Boos haben viele Kamp-Lintforter in guter Erinnerung.

Hans Boos haben viele Kamp-Lintforter in guter Erinnerung.

Foto: Krebs, Andreas (kan)

Hans Boos zeichnete in aufwendiger und filigraner Technik mit Tusche naturgetreue Bilder: Ansichten von Zechenanlagen, Industriegebäude, Häuser aus Bergmannssiedlungen, Stadtansichten, Windmühlen, Schlösser, Porträts, Tierbilder und vieles mehr. Seine Zeichnungen erinnern an Wilhelm Busch, weshalb er auch gerne der „Wilhelm Busch vom Niederrhein“ genannt wurde. Der Maler wurde 1930 in der Kolonie (Altsiedlung) in Kamp-Lintfort geboren. Bereits in der Schule fiel Hans Boos durch seine zeichnerische Begabung auf. Nach Kriegsende studierte er bis 1949 auf der Kunstgewerbeschule in Krefeld Grafik-Wissenschaften. Die anschließende Suche nach einer adäquaten Beschäftigung als Grafiker blieb jedoch erfolglos und beschränkte sich auf Gelegenheitsarbeiten. Aus der Not heraus ist Hans Boos schließlich als Bergmann auf der Zeche Friedrich-Heinrich in Kamp-Lintfort eingefahren. Trotz der schweren Arbeit zeichnete er in seiner Freizeit sehr viel, unter anderem Karikaturen und lustige Bergbaugeschichten, aber auch Bergwerke, die schon in vielen Ausstellungen im Ruhrgebiet zu sehen waren.

Die Ausstellung mit den Arbeiten aus dem Nachlass von Hans Boos ist während der Öffnungszeiten der Mediathek zu sehen. Der Eintritt ist frei.

(RP)
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