Kamp-Lintfort Markthändler favorisieren Prinzenplatz

Kamp-Lintfort · Die Pläne für Neugestaltung des Rathausumfelds sehen auch die Verlegung des Dienstag-Marktes vor. Die Beschicker haben eine klare Vorstellung davon, wo der Wochenmarkt künftig stattfinden sollte.

 Rosemarie Spolders, die seit vielen Jahren mit ihrem saisonalen Blumenhandel auf dem Dienstagsmarkt vertreten ist, spricht sich für den Prinzenplatz als neuen Standort aus. Insbesondere weil dort auch Parkplätze in der Nähe seien.

Rosemarie Spolders, die seit vielen Jahren mit ihrem saisonalen Blumenhandel auf dem Dienstagsmarkt vertreten ist, spricht sich für den Prinzenplatz als neuen Standort aus. Insbesondere weil dort auch Parkplätze in der Nähe seien.

Foto: Klaus Dieker

Das Quartier rund um das Kamp-Lintforter Rathaus wird neu gestaltet. Die Bunten Riesen verschwinden, das Rathauscenter sowie die Geschäftsbereiche sollen attraktiv gestaltet werden. Die Marktbeschicker, die dienstags auf dem Rathausvorplatz ihre frischen Produkte wie Fleisch, Geflügel, Fisch, Brot, Obst und Gemüse wie auch Textilen anbieten, müssen dafür von ihrem angestammten Standort weichen. Nicht nur für die Zeit der Baumaßnahmen. Der Vorplatz soll Park werden. Sie sollen eine neue Handelsfläche zugewiesen bekommen. Drei mögliche innerstädtische Marktflächen sind im Gespräch. Zum einen die Fläche am Prinzenplatz. Als Alternative ist am Ende der Fußgängerzone Moerser Straße, in der Nähe des Einkaufszentrum EK3, im Gespräch. Möglich wäre nach der Umgestaltung auch ein Platz in der Nähe des alten Standortes am Rathausgebäude. Wenn die Marktbeschicker die Wahl hätten, dann läge ihre neue Marktfläche immer dienstags am Prinzenplatz. Aus ganz unterschiedlichen Gründen, wie gestern von den Marktbetreibern zu hören war.

Rosemarie Spolders ist mit ihrem saisonalen Blumenhandel langjährige Beschickerin. "Ich plädiere für den Prinzenplatz aus ganz verschiedenen Gründen", sagt sie auf Nachfrage. Parkplätze seien in der Nähe. "Ich weiß, dass vor allem die älteren Marktbesucher nach ihren Einkäufen sich mit anderen im Café verabreden und den Einkauf so ausklingen lassen", sagt sie. Als das Café im Rathauscenter schloss, habe sich prompt ein Besucherrückgang bemerkbar gemacht. Der Prinzenplatz gefällt, weil viele andere Geschäfte im unmittelbaren Umfeld liegen, so dass andere Besorgungen gleich miterledigt werden könnten. Ute Schrempf, Fleischerfachverkäuferin beim Metzger Hüsch, spricht die Parkplatzsituation an. "Dort liegt alles dicht beieinander. Es gibt auch eine Bushaltestelle." Marktbeschickerin Petra Klanten vom Wickrather Bauernladen würde ebenfalls eine zukünftige Marktfläche rund um den Prinzenplatz, der auch für Rollatornutzer gut befahrbar ist, begrüßen. "Die Verlegung des Marktes weg vom Rathaus ist Thema bei unseren Kunden", sagt sie. Eddy Sommerfeld, der Vorwerkprodukte anbietet, stimmt ihr zu. "Neue Marktplätze haben es anfangs schwerer." Monika Elbers wie auch Günter Weyers befürworten den Prinzenplatz, weil sich dort alles besser verteile. "Ein Wochenmarkt dienstags am EK3 finde ich nicht gut, denn samstags stehen wir ja schon an der Ebertstraße in der Altsiedlung. Am Freitag ist Markt auf der Moerser Straße", so ihre Meinung. Anders das Argument von Geflügelhändler Joachim Bremenkamp. "Der Platz am EK3 ist für mich richtig. Da liegen bereits alle Anschlüsse, und wir wären durch die Überdachung wetterunabhängiger." Derzeit wird im Rathaus an einem Konzept mit einem externen Planungsbüro gearbeitet, wie Kämmerer Martin Notthoff sagt. Von einer konkreten Zeitschiene ist daher noch keine Rede. "Wir wollen Aspekte für verschiedene Varianten zusammentragen, die Infrastrukturen müssen stimmen, Vor- und Nachteile erörtert werden. Auch die Markthändlern wollen wir offiziell beteiligen."

(sabi)
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