Umweltministerin in Kamp-Lintfort Umweltministerin lobt Bachlauf für Laga

Ursula Heinen-Esser traf sich in Kamp-Lintfort mit Lineg-Azubis zum Austausch über die Wasserwirtschaft und übernahm eine Baumpatenschaft auf dem Laga-Gelände an der Friedrich-Heinrich-Allee.

 Im Zechenpark übernahm Ursula Heinen-Esser hier mit Bürgermeister Christoph Landscheidt die Patenschaft für eine Hopfenbuche. Auf dem Landesgartenschau-Gelände informierte sie sich über die Baufortschritte. Sie lobte: „Es ist ein mutiger Schritt, das Herz einer Stadt neu zu gestalten.“

Im Zechenpark übernahm Ursula Heinen-Esser hier mit Bürgermeister Christoph Landscheidt die Patenschaft für eine Hopfenbuche. Auf dem Landesgartenschau-Gelände informierte sie sich über die Baufortschritte. Sie lobte: „Es ist ein mutiger Schritt, das Herz einer Stadt neu zu gestalten.“

Foto: Norbert Prümen (nop)

Katja Gooßens hat im Juni ihre Ausbildung zur Fachkraft für Wasserwirtschaft abgeschlossen. Am Montag präsentierte sie der Düsseldorfer Umweltministerin Ursula Heinen-Esser in einem einstündigen Workshop das Thema ihrer Abschlussarbeit: Die Lineg hatte die Auszubildende beauftragt, eine rund 600 Quadratmeter große Ausstellungsfläche für die Landesgartenschau 2020 zu planen – mit dem Ziel, die Besucher im nächsten Jahr über die Renaturierungsarbeit der Lineg zu informieren. „Es wird sich ein Bachlauf über die gesamte Fläche erstrecken“, erläuterte Gooßens das besondere Azubi-Projekt, an dem auch angehende Wasserbauer, Vermesser, Elektroniker und Konstruktionsmechaniker beteiligt sind. Sie werden das umsetzen, was Katja Gooßens für ihre Abschlussarbeit geplant hatte. Das Projekt gefiel Umweltministerin Ursula Heinen-Esser gut. Nicht ohne Grund.

Die Ministerin macht sich seit Anfang Juli gemeinsam mit einer Fachkräfte-Initiative für die Branche Wasserwirtschaft stark. Ziel ist es, einem drohenden Fachkräftemangel in diesem Bereich entgegenzuwirken. „Sauberes Trinkwasser und renaturierte Flächen, das sind in einer von der Industrie geprägten Landschaft wie Nordrhein-Westfalen wichtige Zukunftsthemen“, erklärte sie am Montag ihr Engagement während des Besuchs bei der Lineg in Kamp-Linfort. „Wir werden deshalb zukünftig viele Mitarbeiter in der Wasserwirtschaft benötigten.“ Die Initiative habe es sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam die Branche mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und für mehr Fachkräfte zu werben. Oftmals stünden diese Berufsfelder nicht im Fokus junger Menschen, die einen Ausbildungsplatz suchen, betonte die Ministerin. Deshalb sei das Azubi-Projekt der Lineg vorbildlich und bestens dazu geeignet, für Berufe in der Wasserwirtschaft zu werben. Katja Gooßens wollte zuerst eigentlich Bauzeichnerin werden. Doch es sei schwierig gewesen, in diesem Bereich einen Ausbildungsplatz zu finden“, erzählte sie. „Eine Bekannte hat mich auf die Lineg aufmerksam gemacht“, berichtete sie.

Dort entdeckte sie einen Beruf, der ihr zuvor noch nicht geläufig war: Fachkraft für Wasserwirtschaft. Er habe alles vereint, was sie sich jemals erträumt habe: Mathematik, Biologie, den Naturschutz, Arbeit an der frischen Luft. Im Rahmen ihrer Ausbildung habe sie jeden Fachbereich kennengelernt: Vermessung und Bauzeichnung beispielsweise. Die Pläne für das Azubi-Projekt zur Landesgartenschau hat sie dementsprechend selbst gezeichnet. Die Lineg teilt sich die 20 mal 30 Meter große Ausstellungsfläche mit den Stadtwerken Kamp-Lintfort und dem Abfallentsorgungszentrum Asdonkshof. Der Asdonkshof wird dort 2020 unter anderem übers Kompostieren informieren, die Stadtwerke beispielsweise über Solaranlagen. „Es wird eine Anlage aufgebaut sein, über die unsere Pumpen betrieben werden. Man wird auch sein Handy aufladen können“, berichtet Katja Gooßens. Das Gewässer, das sie anlegen möchte, wird die natürliche Form eines Bachlaufs haben. „Er wird mäandrieren, mit einem Entwicklungskorridor, damit es zu keiner Überschwemmung kommt. Wir pflanzen Weiden und Sumpfdotterblumen, also Gewächse, die für den Niederrhein typisch sind.“ Totholz sei ebenso wichtig, damit dort viele verschiedene Lebewesen einen Platz finden. Die Lineg-Azubis bauen außerdem eine Brücke.

Nach dem Workshop mit den Lineg-Auszubildenden besuchte die Umweltministerin das künftige Gartenschau-Gelände. Dort übernahm sie die Patenschaft für eine Hopfenbuche.

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