Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort Forum Landwirtschaft informiert über die Erdbeere und Co.

Kamp-Lintfort · Das Forum Landwirtschaft stellte auf der Landesgartenschau die Arbeit der Landfrauen sowie die Königin der Beeren vor und gab Einblicke in die Verbandsarbeit der Obst- und Gemüsebauern.

 v.l.: Die Landfrauen Gertrude Knufmann und Maria Temmler sowie Peter Muß und Sabine Weis informierten über die Erdbeere und das Landleben.

v.l.: Die Landfrauen Gertrude Knufmann und Maria Temmler sowie Peter Muß und Sabine Weis informierten über die Erdbeere und das Landleben.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

„Alles rund um die Erdbeere“ lautet der Slogan am Forum Landwirtschaft auf der Landesgartenschau. „Wir zeigen Beerenvielfalt aus dem Rheinland“, sagte Peter Muß, stellvertretender Geschäftsführer Provinzialverband Obst und Gemüse. Erdbeere, Himbeere und Kolleginnen wie Heidelbeere, Brombeere und Stachelbeere sind erntefrisches Anschauungsmaterial. Die Gespräche drehen sich um die verschiedenen Erdbeersorten und den „kinderleichten“ Anbau der so genannte Sammelnussfrucht. Das rote Fruchtfleisch ist eine Scheinfrucht, die eigentliche Früchte sind die körnchengroßen Nüsse. „Gerade in Corona-Zeiten hat sich das Bewusstsein der Verbraucher verändert. Sie sind kritischer, kaufen vermehrt regional in Hofläden und achten auf Qualität. Unsere Obstbauern liefern dazu Produktinformationen, die den Kunden zuweilen fehlen“, betonte Muß. Alte, feste Sorten wie Elsanta werden von heimischen Feldern auf Märkten angeboten. „Sorten wie Lambada kommen eher in die Hofläden.“ Sie werde von Allergikern gut vertragen und sollte nach der Ernte schnell verzehrt werden, da sie an Geschmack verliere. In einem Infoheftchen sind regionale Direktvermarkter vom Niederrhein aufgeführt, wie in Neukirchen-Vluyn die Obstplantagen Bloemersheim, in Kapellen das Apfelparadies oder in Budberg der Heesenhof von Familie Barten. Rund 800 vermarktende Mitgliedsbetriebe hat der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauern im Regierungsbezirk Köln-Düsseldorf. Am 22./23 August August dreht sich alles um Tomaten und Gemüse, am 10./11. Oktober um den Apfel.

Auf die Arbeit der Landfrauen, die ebenfalls auf dem Forum Landwirtschaft jedes Wochenende vertreten sind, weist schon die Blumenwiese hin. Bunte Blumen von einem Meter Länge säumen diesen Weg und stammen aus den rund 80 Ortsgruppen der Landfrauen im Rheinland. Dauerblühend, wetter- und standfest sollten sie sein, so die Vorgabe für den Wettbewerb, den die Landfrauen bereits vor sechs Jahren zur Laga in Zülpich ausgerufen hatten und in Kamp-Lintfort aus up-gecyceltem Material wiederholten. Gertrude Knufmann und Maria Temmler vom Schermbecker Ortsverein haben Standdienst, stehen Rede und Antwort zu den Aktivitäten, ihrem Netzwerk samt Bildungsarbeit. „Wir machen viele andere Sachen“, schmunzelt die Landfrau Maria Temmler. „Nicht nur Kuchen backen.“

200 Landfrauen aus 24 Ortsverbänden im Kreis Wesel übernehmen auf der Laga den ehrenamtlichen Standdienst. Am Samstag, 12. September, 10 Uhr, startet der Aktionstag des Rheinischen Landfrauenverbandes auf der Laga.

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