Landesgartenschau 2020 Waldgeister und die blinde Schnur

Kamp-Lintfort · Karin Leisten ist Obfrau der Rollenden Waldschule der Kreisjägerschaft Wesel, Forstingenieurin und zertifizierte Waldpädagogin. Sie schlägt drei Walderlebnisse vor.Herbstliche Waldkunst Du benötigst einen herbstlichen Garten, der nicht schon total aufgeräumt ist, einen Park mit Bäumen und Sträuchern oder ein Waldstück.

 Eine Waldgeist-Versammlung.

Eine Waldgeist-Versammlung.

Foto: Privat

Suche Dir vier armlange Äste, mit denen Du einen Bilderrahmen auf den Waldboden legen kannst. Darin entfernst Du alles, was Du nicht in deinem Bild haben möchtest. Jetzt kannst du schon auf Schatzsuche gehen: bunte Blätter, grünes Moos, Ästchen und Schneckenhäuser, Steine, Rinde und Früchte werden zu einem Kunstwerk in den Bilderrahmen gelegt. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Waldgeister Hattest du schon einmal den Eindruck, Dir blinzelt im Wald jemand zu, ist aber weder Mensch noch Tier? Hast du schon einmal ein Baumgesicht gesehen – mit Augen, Nase, Mund? Dann besitzt du auf jeden Fall die Fantasie, dir einen Waldgeist als Souvenir mit nach Hause zu nehmen. Dafür brauchst du wieder einen herbstlichen Garten. Nimm ein paar kleine Gummibänder oder eine Bastschnur mit, Kulleraugen aus dem Bastelkasten sind auch hilfreich. So geht’s: Suche dir einen dicken, kurzen Knüppel, der eine Seite hat, die etwas breiter ist. Das kann das Gesicht deines Waldgeistes werden. Schön ist es, wenn du schon einen Ast mit einem Nasenknubbel ausgesucht hast. Über der Nase befestigst du Beeren, andere Früchte als Augen oder du nimmst die Kulleraugen, das ist etwas einfacher. Unter der Nase ziehst du ein Gummiband zur Befestigung des Blatt-Mundes oder des Gras-Bartes. Die Frisur besteht aus langem Gras, Blumen, Blättern oder Federn. Sie wird hinter ein Gummiband gesteckt. Fertig ist der Waldgeist.

Blinde Schnur Stell‘ Dir vor, du gerätst in ein Labyrinth und kannst dich allein wieder daraus befreien? Wenn du das einmal draußen erleben möchtest, dann kannst Du ein eigenes Labyrinth entwickeln. Möglich ist dies in einem Garten, einem Park mit Bäumen oder in einem Waldgebiet. Benötigt wird ein Schal, eine dicke, lange Schnur (am besten ein Seil, das 10, 15 oder 20 Meter lang ist). So geht’s: Ein Seilende an einem Baum in Deiner Brusthöhe befestigen, dann von Baum zu Baum wandern, bis ein schöner Parcours entsteht, Seilende befestigen. Achte darauf, dass keine Äste in Gesichtshöhe wachsen. Auch dichte Brombeeren am Waldboden sollten hier nicht stehen. Am Seilanfang bindest Du dir den Schal um und versuchst, dann mit verbundenen Augen, das Seilende zu finden. Fertig ist die Route durch das Labyrinth.

(rp)
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