Laga in Kamp-Lintfort Die Landesgartenschau darf unter Auflagen öffnen

Kamp-Lintfort · Land gibt grünes Licht. Stadt und Laga-GmbH informieren am Montag alle Gremien und Akteure über das Schutzkonzept. Bürgermeister Christoph Landscheidt: „Wir möchten im Gespräch mit allen Beteiligten ein Votum einholen, wie wir die Landesgartenschau unter Auflagen auf den Weg bringen können.“

 Das Land NRW hat  entschieden, dass die Landesgartenschau in dieser Woche starten darf. Die Veranstalter müssen aber zahlreiche Schutz- und Hygienevorkehrungen treffen.

Das Land NRW hat entschieden, dass die Landesgartenschau in dieser Woche starten darf. Die Veranstalter müssen aber zahlreiche Schutz- und Hygienevorkehrungen treffen.

Foto: Anja Katzke

Am späten Freitagabend gab die Düsseldorfer Landesregierung grünes Licht: Ab Montag, 4. Mai, dürfen Zoologische Gärten und Tierparks sowie Botanische Gärten, Garten- und Landschaftsparks in Nordrhein-Westfalen wieder ihren Betrieb aufnehmen. „Damit kann auch die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort unter Auflagen ihre Pforten für Besucherinnen und Besucher öffnen“, teilte Umweltweltministerin Heinen-Esser in einer Pressemitteilung mit. Voraussetzung sei, dass die Einrichtungen durch individuelle Sicherheitskonzepte und Maßnahmen die Einhaltung strenger Hygiene-Regeln sicherstellen. Darauf habe sich die Landesregierung aufbauend auf den aktuellen Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz vom 30. April 2020 verständigt (RP berichtete).

Sofern Zoos und Gärten die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen hätten, würden sie selbst entscheiden und kommunizieren, wann und wie sie öffnen, hieß es weiter. „Wir wollen am Montag alle beteiligten Gremien und die Aussteller im Rathaus über den Sachstand informieren und das Schutzkonzept vorstellen, das wir für eine Öffnung der Landesgartenschau unter Corona-Bedingungen erarbeitet haben“, sagte Bürgermeister Christoph Landscheidt am Samstag auf Anfrage der RP. Das mehr als 25 Seiten umfassende Konzept habe als Grundlage für die Entscheidung der Landesregierung gedient. „Im Gespräch mit allen Beteiligten möchten wir ein Votum einholen, wie wir die Landesgartenschau unter Auflagen auf den Weg bringen können. Wir fragen unsere Akteure, was wir leisten können“, erklärte der Bürgermeister. Ziel sei zwar eine gute Veranstaltung: „Oberste Priorität haben jedoch die Gesundheitsmaßnahmen für Besucher und Akteure. Wir müssen lenken, steuern und kanalisieren.“

Voraussetzung für die Öffnungen sind laut Landesregierung in Düsseldorf geeignete Vorkehrungen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts sowie zur Gewährleistung eines Mindestabstands von 1,5 Metern zwischen Personen. Dazu gehören in Kamp-Lintfort beispielsweise als verbindliche Empfehlung auch das Tragen von Mund-Nasen-Masken in geschlossenen Räumen auf dem Gartenschau-Areal (Blumenhallen), Abstandsmarkierungen oder die Umsetzung einer to-go-Restauration. Das Konzept müsse außerdem an einigen Stellen noch nachjustiert werden, erläuterte Landscheidt: „Denn ab Donnertag dürfen auch die Spielplätze wieder geöffnet werden.“ Als Eröffnungstermin hatten sich die Verantwortlichen von Laga-GmbH und Stadt im Vorfeld auf den 5. Mai festgelegt und ihn bereits kommuniziert. Ob er zu halten ist? „Wir haben den Termin noch im Auge“, sagte der Bürgermeister am Samstag. „Ich hätte mir aber doch mehr Vorlauf gewünscht. Wir versuchen, alles Schritt für Schritt vorzubereiten, fahren sozusagen auf Sicht.“ Erste Erfahrungen sammelte die Laga-GmbH, als sie an fünf Terminen im April Besucher empfing, die sich auf einem festgelegten Rundgang einen ersten Eindruck von der Landesgartenschau verschafften. Insgesamt ware es 15.000.

Die Umweltministerin kommentiert die Entscheidung für die Öffnung der Gärten in der Pressemitteilung wie folgt: „Ich freue mich, dass in diesen schwierigen Zeiten gerade in urbanen Räumen wieder wichtige naturnahe Ruhe- und Erholungsinseln geschaffen werden. Ich appelliere an alle Besucherinnen und Besucher, diese Angebote besonnen zu genießen und sich ganz konsequent an die Hygiene-Vorgaben zu halten. Bitte unterstützen Sie die Betreiber und setzen dieses wiedergewonnene Stück Freiheit nicht durch Missachtung der Hygiene- und Abstandsregeln aufs Spiel.“

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