Kamp-Lintfort Von der Zeche zur Laga: Zurück in die Zukunft

Kamp-Lintfort · So könnte ein Osterspaziergang 2020 aussehen: Der Grafschafter zeigt einige der Entwürfe der BBLZ-Landschaftsarchitekten aus Berlin für den neuen Zechenpark an der Friedrich-Heinrich-Allee.

So könnte die Laga 2020 aussehen
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Foto: Christoph Reichwein

Ein kleines Picknick im Schatten des Förderturms, Spiel und Sport auf den Wiesen und Wegen zwischen Friedrich-Heinrich-Allee und Ringstraße - all das soll schon in zwei Jahren keine Vision mehr in Kamp-Lintfort sein, sondern Realität. Wie es auf dem rund 40 Hektar großen ehemaligen Zechenareal aussehen wird, das führen die Entwürfe der Berliner Landschaftsarchitekten von BBLZ besonders schön vor Augen. Das Büro hatte im vergangenen Jahr mit seinen Ideen für das Landesgartenschauareal eine Jury überzeugt.

Der Siegerentwurf wird nun umgesetzt. Allein der zukünftige Zechenpark umfasst 25 Hektar und bietet viel Raum für Bewegung, Erholung und Aktivitäten - und vor allem besticht er durch viel Grün, offene und blühende Wiesenflächen, Bäume und kleine dichte Gehölzflächen - dort, wo sich aktuell eine Kraterlandschaft auftut. "Die Vorbereitungen für die Landesgartenschau werden dieses Jahr deutlich an Fahrt aufnehmen", verspricht Martin Notthoff, Geschäftsführer der Laga-GmbH. Erste sichtbare Veränderungen wurden für das zukünftige Laga-Areal bereits angegangen. Damit auf dem 2,5 Kilometer langen Wandelweg zwischen Zeche und Kloster zusätzliche Radwege angelegt werden können, müssen dort 70 Bäume gefällt werden. "Wir werden durch die Landesgartenschau am Ende aber 800 Bäume mehr haben", betont Notthoff. Am Wandelweg würden mehr Bäume neu gepflanzt, als gefällt werden.

Der Rückbau auf dem Zechengelände sei, so der Laga-Geschäftsführer, weit vorangeschritten. "Die Gebäude, die nicht denkmalgeschützt sind, werden noch dieses Jahr abgebrochen." So auch die Anbauten am Stahlfördergerüst. Auf dem Gelände sollen komplett neue Leitungen für die Regenwasser-Entwässerung installiert werden. Notthoff hofft, dass man den Herbst 2018 schon als erste Pflanzperiode nutzen kann.

"Wir haben mit der RAG vereinbart, dass das Areal abschnittweise frei gegeben wird." Das Sicherungsbauwerk wird voraussichtlich zuletzt geschlossen und freigegeben. Das Gelände sollte ursprünglich schon Mitte 2018 aus der Bauaufsicht entlassen werden. Jetzt ist Januar 2019 der Endtermin. "Wir versuchen, jeden Zeitverlust zu vermeiden." Die GmbH hat Büros im zukünftigen Zechenpark bezogen und geht die Werbung für die Landesgartenschau offensiv an: "Auf der Sparkassen-Gala in Duisburg haben wir 1000 Flyer verteilt", berichtet Notthoff.

(RP)
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