Schreibwettbewerb für Kinder in Kamp-Lintfort Kinder schreiben über das „Geheimnis“ von Kloster Kamp

Kamp-Lintfort · Zurzeit besuchen Viertklässler das Kloster Kamp, um Anregungen für einen Schreibwettbewerb zu erhalten. Die besten 15 Geschichten werden veröffentlicht. Initiiert und durchgeführt wird der Wettbewerb vom Verein LesART. Wie Kulturbüro, Geistliches und Kulturelles Zentrum Kloster Kamp sowie die Stadtwerke Kamp-Lintfort den Wettbewerb unterstützen.

Klosterführer Ernst Surges zog die Kinder mit seinen Geschichten über die Geheimnisse von Kloster Kamp in seinen Bann. 

Klosterführer Ernst Surges zog die Kinder mit seinen Geschichten über die Geheimnisse von Kloster Kamp in seinen Bann. 

Foto: Norbert Prümen

„Wo sind in der Abteikirche 120 Rosen zu finden, wo ein Löwe und wo zwei Indianer?“ Seit der vergangenen Woche stellt Ernst Surges immer diese Frage, wenn der Lehrer und Klosterführer Viertklässler durch die Kamper Abteikirche führt, wie am Dienstagmorgen Schüler der 4d der Ernst-Reuter-Schule mit Klassenlehrerin Veronika Arts und am Dienstagmittag der 4b mit Klassenlehrer Sebastian Lougheide. Die Schüler finden die schnell die Antworten heraus.

An den Seiten der Bänke sehen sie stilisierte Rosen, die für die Verschwiegenheit stehen. Bei jeweils vier Rosen pro Bank errechnen sie bei 15 Bänken links und rechts die Rosen. An der Kanzel entdecken sie den Evangelisten Markus Lukas mit seinem Symbol, dem Löwen. Und an den beiden Weihwasserbecken finden sie die Indianer. Bis zum morgigen Donnerstag besuchen Viertklässler der Grundschule am Niersenberg, der Grundschule am Pappelsee und der Ernst-Reuter-Schule den Kamper Berg, wo sie von Ernst Surges die Abteikirche gezeigt bekommen und etwas zur Geschichte des Klosters Kamp erfahren. Der Legende nach soll es 1123 gegründet worden sein. In diesem Jahr feiert es mit mehreren Aktionen sein 900-jähriges Jubiläum.

Eine dieser Aktionen ist der Schreibwettbewerb „Die Geschichtenerfinder“, der vom Verein Lesart organisiert wird und in diesem Jahr unter dem Thema „Das Geheimnis von Kloster Kamp“ steht. Anfang 2020 startete der erste Schreibwettbewerb. Das Laga-2020-Maskottchen Kalli besuchte die vierten Klassen, um Schüler anzuregen, in der Schule eine Phantasiegeschichte zur Landesgartenschau zu schreiben. Eine Jury, die aus zehn Personen des Vereins Lesart bestand, suchte die schönsten Geschichte aus, die einer Broschüre veröffentlicht wurden. Eine weitere Jury aus fünf Personen der Stadtverwaltung und der Stadtwerke, des Vereins Lesart und Geschäftswelt wählten aus diesen Geschichten die aus, die am lesenswertesten empfanden. Die Sieger erhielten Preise, die von den Stadtwerken Kamp-Lintfort gestiftet wurden.

2021 fiel der Schreibwettbewerb „Die Geschichtenerfinder“ mit dem zweiten Lockdown aus. 2022 lautete das Thema „Eine Nacht in der Mediathek“, weil die Mediathek, die 1952 als Stadtbücherei gegründet worden war, ihren 70. Geburtstag feierte. „Ziel des Wettbewerbs ist es, bei den Kindern Motivation und Lust am Schreiben zu wecken und zu fördern“, sagt Christine Buyken, einstige Leiterin der Ernst-Reuter-Schule und Lesart-Mitglied, die den Schreibwettbewerb federführend mit Katharina Gebauer, der ehemaligen Leiterin der Mediathek und Lesart-Mitglied, organisiert. In den nächsten Wochen werden rund 250 Schülerinnen und Schüler inspiriert von den Geschichten, die sie bei der Klosterführung erfuhren, ihre Ideen und Gedanken zu „flüsternden Kunstwerken“ im Kloster Kamp in Worte und manchmal auch zusätzlich in Bildern fassen.

Bis zum 6. März können die Schulen bei der Mediathek die Geschichte um „Das Geheimnis von Kloster Kamp“ abgeben. Dann tagt die erste Jury, später die zweite. Am 2. Juni ist um 16 Uhr Preisverleihung im Rokokosaal des Klosters Kamp. Die Stadtwerke Kamp-Lintfort fördern den Schreibwettbewerb.

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