Serie Kitas in Kamp-Lintfort Kita Wirbelwind wächst und wird erweitert

KAMP-LINTFORT · Die Kindertagesstätte befand sich bis vor drei Jahren am Terhardtshof. Heute residiert sie in einem Teil des Diesterwegforums. Dort werden zurzeit 100 Kinder im Alter von vier Monaten bis sechs Jahren betreut.

 An schönen Sommertagen spielen die Kinder natürlich draußen. Auf dem Außengelände der Kita Wirbelwind ist zum Toben und Turnen ausreichend Platz.

An schönen Sommertagen spielen die Kinder natürlich draußen. Auf dem Außengelände der Kita Wirbelwind ist zum Toben und Turnen ausreichend Platz.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Sie selber nennen sich nur kurz „Kita Wirbelwind“, der richtige Name lautet jedoch „Städtisches Familienzentrum Wirbelwind“. Bis vor knapp drei Jahren befand sich die Einrichtung noch am Terhardtshof, zog dann aber in einen Teil der ehemaligen Diesterwegschule in die Vinnstraße um, und erhielt dazu noch einen großen, neuen Anbau. Bis jetzt waren dort insgesamt 100 Kinder im Alter von vier Monaten bis sechs Jahren untergebracht, nach dem Ende der diesjährigen Sommerferien werden es laut Aussage von Kita-Leiterin Alexandra Krause 163 sein. Die dazu notwendige aus zwei Bungalow-ähnlichen Containern bestehende, räumliche Erweiterung dürfte bis dahin fertig sein. Schon jetzt hatte jede der drei vorhandenen Gruppen einen eigenen großen Raum mit Küche und separatem Bad und dazu einen kleineren Nebenraum zum Kuscheln und Schlafen. Daneben gibt es für alle eine Reihe offener Spielbereiche und nicht zu vergessen einen sehr langen, breiten Flur, der von den Kindern mit großer Begeisterung als Bobby-Car-Rennstrecke genutzt wird. Wie der Name schon vermuten lässt, wird in der städtischen Kita „Wirbelwind“ überhaupt sehr viel Wert auf Bewegung gelegt. „Bei uns wird getanzt, geturnt, gerannt, gesprungen, balanciert und auf jede andere erdenkliche Weise gewirbelt“, erklärt Alexandra Krause. „Wir sind seit zwei Jahren ein vom Landessportbund zertifizierter Bewegungskindergarten. Das bedeutet unter anderem, dass alle unsere Mitarbeiterinnen neben ihrer Erzieherausbildung auch noch einen Übungsleiterschein besitzen.“ So haben die größeren Kinder zum Beispiel einmal wöchentlich eine gut einstündige Fitnessveranstaltung in der benachbarten, ehemaligen Schulturnhalle, während die kleineren hauptsächlich wahrnehmungsfördernde Spiele, wie zum Beispiel Balanceläufe über unterschiedlich geformte Holzelemente machen.

Darüber hinaus kommt ebenfalls einmal wöchentlich eine Abordnung des Kamp-Lintforter Basketballvereins ins Haus und veranstaltet kleine Ballspiele mit den Kindern, außerdem gibt es Yoga und Hip-Hop, und natürlich machen alle zusammen jedes Jahr ihr „Jolinchen“, ein von der AOK-Krankenkasse initiiertes Sportabzeichen für Kids. „Und was passiert in der Kita Wirbelwind, wenn dort nicht geturnt, getanzt und anderweitig gewirbelt wird?“ „Dann sind wir kreativ“, lacht Leiterin Krause. Erst kürzlich habe man mit der Kamp-Lintforter Galerie Schürmann ein spannendes Kunstprojekt namens „Kind of Art“ verwirklicht. Dabei hatten die Kinder eine Reihe Bilder gemalt, die anschließend von regional bekannten Malern und Fotografen als Anregung verwendet und schließlich mit deren Werken zusammen ausgestellt worden waren.

Bei gutem Wetter sind die meisten Kinder jedoch am liebsten draußen. Dann wird, wie jetzt während der heißen Tage, in der weitläufigen Außenanlage ein großes Gummiplantschbecken aufgebaut oder die hinter dem Haus befindliche Wassermatsch-Anlage in Besitz genommen. Die „Kita Wirbelwind“ bietet grundsätzlich zwei verschiedene zeitlich Betreuungsmodelle an. Einmal mit 35 Wochenstunden von 7.30 bis 14.30 Uhr und zum anderen mit 45 Wochenstunden von 7.30 bis 16.30 Uhr. Das in der eigenen Hausküche zubereitete Mittagessen ist für alle obligatorisch und wird gemeinsam im schönen, hellen „Kinderrestaurant Wirbelwind“ zu sich genommen. Gefrühstückt wird zeitlich gleitend in den jeweiligen Gruppenräumen, und für die 45-Stunden-Kinder gibt es am Nachmittag noch einmal einen kleinen Snack.

Dazwischen ist Spielen, Turnen, Malen, Singen, Vorlesen und so weiter angesagt, wobei die Betreuerinnen großen Wert auf immer wiederkehrende Abläufe legen, um den Kindern ein Gefühl von Halt und Geborgenheit zu geben. Dazu gehört auch bei der Aufnahme eine für Eltern und Kinder gemeinsame Eingewöhnungszeit, die je nach Sensibilität beider Seiten drei Tage oder sogar drei Wochen dauern kann. „Eine Zeit, auf die sich die Eltern am Anfang einstellen sollten“, erklärt Alexandra Krause. „Aber bis jetzt hat das eigentlich immer gut geklappt. Und ich denke, das wird es auch bei den neuen Kindern, die nach den Sommerferien kommen“, ist sie sicher.

Das Städtische Familienzentrum Wirbelwind ist an der Vinnstraße 38 zu Hause und per Mail unter wirbelwind@kamp-lintfort.net zu erreichen.

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