Kamp-Lintfort Kinder feiern die Ernst-Reuter-Schule

Kamp-Lintfort · Musik und Tanz haben im Mittelpunkt einer Gala gestanden, mit der das Schuljubiläum gefeiert wurde.

 "Wir sind Kinder einer Welt": Der Schulchor bei seinem Auftritt während der Geburtstagsgala.

"Wir sind Kinder einer Welt": Der Schulchor bei seinem Auftritt während der Geburtstagsgala.

Foto: Marcus Koopmann

Nicht selten verzichten Grundschulen darauf, ihren 50. oder 60. Geburtstag mit einem offiziellen Festakt zu feiern. Zum einen fehlt ihnen oft eine Aula, in der eine festliche Atmosphäre entstehen kann. Zum anderen können Festakte mit vielen kurzen Grußworten und einer langen Jubiläumsrede sehr trocken werden. Die Ernst-Reuter-Schule wagte trotzdem, zu einer Jubiläumsgala einzuladen. Schließlich stand gerade ein Zirkuszelt auf dem Schulhof, das nicht für eine lange Festrede geeignet zu sein schien.

Dafür bot die Manege die Kulisse, in der Schüler und Lehrer sich und ihre Schule präsentieren konnten, die einen musisch-künstlerischen Schwerpunkt hat. So gaben sie musikalisch, theaterspielend und tänzerisch. Zum Beispiel sang der Schulchor "Kinder, wie die Zeit vergeht" oder "Wir sind Kinder einer Welt" und der Lehrerchor einen selbstgetexteten Jubiläumssong. Die Theater-Arbeitsgemeinschaft stellte die "Schule früher" der "Schule heute" gegenüber, in der es nicht mehr Rohrstockdresche und Fingernagelkontrolle gibt. Oder die Tanz-Arbeitsgemeinschaft führte einen Traumtanz auf. Sie alle wurden mit reichlich Applaus der 200 geladenen Gäste bedacht, die beispielsweise Kooperationspartner oder Sponsoren, Verwaltungsvertreter oder ehemalige Lehrer waren.

Dazu zeigten zwei Akrobaten ihre Kunststücke. Sie gehörten zum Circus Sperlich, der für ein Projekt an der Ernst-Reuter-Schule sein Zelt aufgeschlagen hatte. Matthias Sperlich jonglierte mit Keulen und Kugeln. Janina Koplin schwang an zwei Vertikalseilen unter der Zirkuskuppel hin und her. Bei diesen Kunststücken stockte nicht wenigen Zuschauern der Atem.

Gleichzeitig fielen die Grußworte, deren Moderation der Kabarettist und Musiker Okko Herlyn übernahm, kurz aus. Christine Buyken fasste die Geschichte der Grundschule, die einen Standort an der Mittel- und einen an der Sudermannstraße hat, mit wenigen Sätzen zusammen. Bürgermeister Christoph Landscheidt überbrachte die besten Wünsche der Stadt, Schulamtsdirektorin Annamaria Eicker lobte die musikalisch-künstlerische Leistung der Schule oder Elternvertreterin Petra Fösken forderte die Mütter und Väter zu mehr Engagement in der Schule auf.

Den Gästen gefiel das Programm, wie ihre Rufe nach Zugabe nach dem Schlusslied zeigten. Als der offizielle Teil vorüber war, konnten sie in kleinen Runden bei einem Imbiss ins Gespräch kommen.

(got)
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