Elisabeth Hillmann stellt unter dem Label „Miss Elli“ schon länger originelle Hand- und Strandtaschen, Laptop- und Bücherhüllen, Kosmetik- und Kulturtäschchen, Handy-Etuis und viele andere nützliche Dinge für den täglichen Gebrauch her. An eine besondere „Laga“-Kollektion hatte sie bis dahin noch gar nicht gedacht. Aber der Gedanke gefiel ihr. „Ich hatte sofort ganz viele Sachen im Kopf, die man dazu anfertigen könnte“, erzählt sie. „Mappen- und Handyhüllen zum Beispiel. Vor allem aber Taschen.“ Natürlich wusste sie als gelernte Bankkauffrau, dass man ein geschütztes Emblem nicht so einfach verwenden darf, also holte sie sich zunächst erst einmal die Erlaubnis dafür ein. „Damals noch gegen eine verhältnismäßig kleine Gebühr“, erinnert sie sich. „Allerdings nur begrenzt bis zum nächsten Sommer.“ Inzwischen wurden die Rechte zur Vermarktung des Logos an eine entsprechende Werbefirma übergeben. Da dürfte eine Verlängerung nicht nur schwierig, sondern auch sehr viel teurer werden. Noch gilt ihre Lizenz aber, und so sind in ihrem kleinen Nähzimmer daheim in der Neuendickstraße 72 inzwischen zahlreiche Filztaschen entstanden, auf deren Klappen die vier „fröhlichen Laga-Blumen prangen.

„Hier, so sehen sie aus“, verkündet Elisabeth Hillmann und schiebt dabei einen rollbaren Kleiderständer mit mehreren verschieden farbigen Taschen-Exemplaren in ihr Nähzimmer. „Und jetzt schauen Sie mal! Die Tasche hat eigentlich eine ganz normale Klappe. Darüber kann man dann aber je nach Wunsch mit Hilfe eines Klettverschlusses eine extra Laga-Klappe anbringen und natürlich jederzeit wieder entfernen. So lässt sich die Tasche auch nach dem Ende der Landesgartenschau weiterhin benutzen.“

Die Idee ist bestechend und lässt sich wahrscheinlich auch zukünftig weiter ausbauen. Doch daran denkt Elisabeth Hillmann weniger: „Ich nähe einfach leidenschaftlich gern. Und ich liebe Stoffe. Die regen mich immer wieder zu etwas Neuem an, was ich daraus machen kann.“ Auf die Frage, ob sie denn auch Kleidungsstücke näht, winkt sie jedoch ab: „Nein, höchsten mal einen Rock für den Eigengebrauch“ oder auch schon mal etwas für meine beiden Töchter.“ Nein, ihr Ding seien die kleinen, nützlichen Textilkreationen. Dafür geht sie unter anderem regelmäßig auf hiesige und benachbarte, niederländische Stoffmärkte, hält aber auch im Urlaub ständig Ausschau nach interessanten Angeboten. „Am Anfang steht immer erst eine Idee“, so beschreibt sie ihren ganz persönlichen Schaffensprozess. „Die probiere ich dann erst einmal selber aus. Ob sie gut zu handhaben ist. Wenn nicht, ist das aber auch nicht schlimm. Oft entwickelt sich daraus eine ganz neue Idee, die für weitere Arbeiten geeignet ist.“

Obwohl die Laga noch nicht angefangen hat, laufen Elisabeth Hillmanns „Laga“-Taschen schon jetzt „recht gut“. Ob sie dort allerdings zur Eröffnung oder vielleicht auch bis zum Ende ihre „Laga“-Taschen anbieten wird, weiß sie noch nicht genau. „Das hängt von der Nachfrage ab und welchen Preis das Merchandising-Unternehmen für eine weitere Lizenz verlangt. Ich sammle mit meiner Arbeit ja keine großen Reichtümer. Das Geld, das ich damit verdiene geht in der Regel in neue Stoffe und andere Materialien.“

Infos zu Elisabeth Hillmanns „Laga“-Taschen sind im Internet unter dem Stichwort „Miss Elli“ auf Facebook und Instagram zu sehen oder per E-Mail an elli-miss@web.de zu erfahren.