Einzelhandel in Kamp-Lintfort „Eine Markthalle, um die uns andere beneiden werden“

KAMP-LINTFORT · Die Pläne für den REWE-Markt auf dem Marktplatz erhielten bei der Bürgerinformation vor allem Lob. Im Dezember 2019 soll er eröffnen.

 Auf dem Marktplatz in der Altsiedlung soll der Rewe-Markt gebaut werden.

Auf dem Marktplatz in der Altsiedlung soll der Rewe-Markt gebaut werden.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

60 Anwohner kamen am Mittwoch zur Bürgerinformation, um Neues über den Rewe-Markt zu erfahren, der auf dem Marktplatz in der Altsiedlung entstehen wird und im Dezember 2019 eröffnen soll. Außerdem äußerten sie sich im Lutherhaus an der Ebertstraße dazu, wie sie die geplante „Markthalle“ finden, wie der neue Vollsortimenter mit 1500 Quadratmetern Verkaufsfläche heißen wird. Zwei Zuhörer, die sich meldeten, äußerten sich negativ. Die Markthalle, deren äußere, gerundete Hülle vor allem aus Glas bestehen soll, sei zu „klobig“ und passe nicht in die Siedlung, meinten sie. Zehn Zuhörer stellten sich positiv hinter die Pläne, die zuvor von Robert Wetzels vom Kölner Büro bob-Architektur und von Josef Schoofs von der gleichnamigen Kevelaerer Immobilien- und Investorengruppe vorgestellt worden waren.

„Die Markthalle ist ein echter Hingucker“, meinte einer dieser Zuhörer. „Sie wird uns über die Stadt hinaus bekannt machen.“ Wieder ein anderer äußerte seine Sympathie, in dem er fragte, ob er die Markthalle in Kleinformat nachbauen dürfe, um damit sein Wohnhaus zu ersetzen. Doch das sei nicht möglich, betonte Planungsamtsleiterin Monika Fraling. „In der Siedlung gilt die Gestaltungssatzung und die Erhaltungssatzung“, betonte sie. Eine Ausnahme seien Neubauten, die sich laut Satzungen gut in die Umgebung einzufügen hätten. Auch wenn die Pläne für den Vollsortimenter mehrheitlich auf positive Resonanz stießen, fragten mehrere Zuhörer kritisch nach der Verkehrssituation. Schon jetzt sei die Kreuzung von Ebert- und Kattenstraße teilweise überlastet, sagte Verkehrsgutachter Thomas Rödel, der mit seinem Büro Rödel und Pachan von der Stadt beauftragt wurde, die heutige und die zukünftige Situation zu analysieren. „Die Kreuzung ist schlecht einsehbar“, berichtete der Verkehrsgutachter. „Autofahrer aus der Franzstraße überfahren oft die Haltlinie. Sie halten erst an der Sichtlinie, also an der Fahrbahn der Ebertstraße. Sie stehen so in der Fußgängerfurt. Die Fußgänger müssen dann zwischen Autos hindurchgehen.“ Verschiedene Maßnahmen seien angedacht, um die Kreuzung zu entschärfen. Der Autoverkehr nimmt Ende nächsten Jahres zu, weil die Zufahrt für den Parkplatz der Markthalle auf dem Teilstück der Franzstraße zwischen der Kreuzung mit der Kattenstraße und der Kreuzung mit der Ebertstraße liegt. Angeliefert wird die Rewe-Markthalle über den Sackgassenteil der Kattenstraße. „Die Lastwagen werden Innen ausgeladen, damit kein Lärm entsteht“, erläuterte Peter Gumprich von Rewe Dortmund, die die neue Markthalle betreibt. Kunden aus ganz Kamp-Lintfort sollen im ersten großen Vollsortimenter der Hochschulstadt einkaufen, sagte er. Darunter seien die gut 2000 Einwohner, die sich nach der Landesgartenschau 2020 im Friedrich-Heinrich-Quartier ansiedeln sollen.

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