Umweltschutz in Kamp-Lintfort Beach-Party ohne Wegwerf-Becher

Kamp-Lintfort · Bei dem Festival am Pappelsee ist am 24. August erstmals Mehrweggeschirr Pflicht. Die Veranstalter-Agentur Passepartout will außerdem die Kontrollen verstärken. Im nächsten Jahr sollen die Höhner oder eine andere kölsche Band kommen.

 Ein Prosit auf den Plastik-Müll! das wird es bei der Kamp-Lintforter beach-Party nicht mehr geben.

Ein Prosit auf den Plastik-Müll! das wird es bei der Kamp-Lintforter beach-Party nicht mehr geben.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Container mit Bergen von Plastik-Müll will Thorsten Kalmutzke, Chef der Agentur Passepartout, nicht mehr sehen. „Wir wollen den Umwelt-Gedanken stärken“, sagte er am Dienstag im Kamp-Lintforter Betriebsausschuss Bad. Heißt im Klartext: Bei der Beach-Party am 24. August wird es am Getränke-Ausschank keine Plastikbecher geben. „Wir haben auch unsere Catering-Partner verpflichtet, nur noch Mehrweg-Geschirr zu benutzen.“ Von einem Pfandsystem für Mehrweg-Becher will Kalmutzke absehen. Man wolle den Gästen ein lästiges Anstehen ersparen, um Becher zu holen oder abzugeben. Stattdessen sollen Mitarbeiter leere Mehrwegbecher einsammeln. Das ist mit mehr Kosten und mehr Arbeit verbunden, zudem geht Kalmutzke davon aus, dass etliche Mehrwegbecher „verschwinden“. Möglicherweise werden die Getränke deshalb zehn bis 15 Cent teurer – der Umwelt zuliebe.

Vor fünf Jahren hat Passepartout die Organisation der Beach-Party übernommen und durch ein stimmiges Konzept, bekannte Künstler und großen Werbeaufwand weithin bekannt gemacht. „Wir sind die größte Open-air-Party am Niederrhein“, sagte Kalmutzke. Mit knapp 6000 Besuchern war die Party 2018 ausverkauft, etwa ein Drittel der Gäste sei aus Kamp-Lintfort gekommen, die anderen aus einem Umkreis von bis zu 50 Kilometern. Für den 24. August sind schon 2500 Karten „weg“. „Wenn es so weitergeht, werden wir das erste Mal vor dem Veranstaltungstag ausverkauft sein“, freute sich Kalmutzke. Die Besucherzahl erhöhen, das lasse das Sicherheitskonzept für diesen Standort nicht zu.

Apropos Sicherheit: Auch daran will Passepartout weiter feilen. Die Eingangskontrollen werden noch intensiver. Zudem gelte: Wer das Gelände verlässt und später zurückkommen will, muss eine neue Karte kaufen. So soll verhindert werden, dass sich Gäste außerhalb des Party-Geländes „warmtrinken“. Zudem soll es „Streifen“ geben, die ein Auge auf den Bereich rund um das Veranstaltungsareal haben. Wer betrunken ist, werde nicht eingelassen. Auch „Alkohol-Schmuggel“ soll unterbunden werden. Von Löchern im Zaun bis hin zu verbuddelten Alkohol-Vorräten auf dem Gelände sei schon alles vorgekommen.

Für das Laga-Jahr 2020 will Kalmutzke mit seinem Team auch weiter an der Qualität des musikalischen Programms arbeiten. „Obwohl: Viel mehr ist nicht drin.“ Aber die Höhner oder eine andere kölsche Band würde er gerne nach Kamp-Lintfort holen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort