Politik in Kamp-Lintfort Zwei Neue bei den Grünen

Kamp-Lintfort · Linda Wiedemann (34) und Andreas Köhler (51) heißen die neuen Fraktionsmitglieder von Bündnis 90/Die Grünen in Kamp-Lintfort. Sie starten als Sachkundige Bürger und wollen die Fraktionsarbeit im Umweltausschuss und dem Stadtentwicklungsausschuss unterstützen.

 Andreas Köhler (links) und Linda Wiedemann wollen sich mit ihren Themen in der Fraktionen einbringen. Fraktionschef Johannes Tuschen freut sich über die Verstärkung.

Andreas Köhler (links) und Linda Wiedemann wollen sich mit ihren Themen in der Fraktionen einbringen. Fraktionschef Johannes Tuschen freut sich über die Verstärkung.

Foto: Grüne Kamp-Lintfort

Beide sind in der IG Dachsbruch engagiert. Für Linda Wiedemann war es genau der richtige Zeitpunkt, politisch aktiv zu werden. Sie wohnt mit ihrem Mann in Gestfeld und arbeitet in Geldern als Lehrerin. „Ich war schon im Studium bei der grünen Jugend, allerdings ohne Parteibuch. Jetzt habe ich einfach Lust auf Mehr. Meine Tante war sogar Aktivistin bei Greenpeace“, erzählt die Biologielehrerin, der die Umwelt wichtig ist. „In Kamp-Lintfort haben wir jede Menge zu tun. Ich denke nur an den Weiterbau der B528 oder den Eyller Berg.“ Andreas Köhler, Vater eines Sohnes, arbeitet als selbstständiger Dienstleiter in der chemischen Industrie, im Bereich technische Beratung. Auch ihn reizte es, in der Politik mitzumischen. „Im Moment passiert vor Ort ganz viel. Wir erleben einen Strukturwandel, die Laga wird vorbereitet. Ich bin aktiv bei der IG Dachsbruch, engagiere mich gegen den Kiesabbau und merke jetzt, was mir gefehlt hat. Enttäuscht war ich, dass die Politik sich nicht bewusster engagiert“, so der 51-Jährige, der mit der Familie im Wickrather Feld lebt.

Er vermisst eine tiefere Begründung bei der Sacharbeit. Von Defiziten in der Politik spricht er und setzt auf eine pragmatische, ernsthafte, inhaltlich und langfristige Auseinandersetzung. Seinen ersten Antrag in Sachen Elektro-Mobilität hat er bereits eingebracht. „Ich frage mich, warum wir nur eine Ladesäule im Gewerbegebiet Dieprahm haben. Eine zweite wäre direkt durch geschickte Aufstellung möglich.“ Der Antrag auf eine weitere Ladesäule wurde abgewiesen. Für Fraktionschef Johannes Tuschen sind die beiden eine Bereicherung. Derzeit sind die Grünen mit vier Ratsmitgliedern und vier Sachkundigen Bürgern in der Politik vertreten.

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