Essen/Kamp-Lintfort Friedrich Heinrich auf der Route der Industriekultur

Essen/Kamp-Lintfort · Die 2012 geschlossene Zeche sei industriegeschichtlich von Bedeutung, sagen die Experten. Die endgültige Entscheidung über die Aufnahme in die Route der Industriekultur des RVR trifft der Verbandsausschuss des Regionalverbands Ruhr am 3. März.

 Die Zeche Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort.

Die Zeche Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

(RP) Die Zeche Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort soll als 27. Ankerpunkt in die Route Industriekultur des Regionalverbandes Ruhr (RVR) aufgenommen werden. Das hat der RVR-Planungsausschuss in seiner Sitzung einstimmig empfohlen. Die endgültige Entscheidung über die Aufnahme trifft der Verbandsausschuss am 3. März.

Die Stadt Kamp-Lintfort hat bereits 2019 im Vorfeld der Landesgartenschau beantragt, die ehemalige Zeche als neuen Ankerpunkt aufzunehmen. Ein Experten-Gremium, das sich im vergangenen Jahr intensiv mit dem Standort und seiner Perspektive beschäftigte, unterstützt die Bewerbung einstimmig. Die Fachleute heben in ihrer Stellungnahme das außergewöhnliche Potential des Standortes hervor und betonen, dass es sich um einen industriekulturellen Kristallisationspunkt am linken Niederrhein handelt. Die Zeche Friedrich Heinrich mit verschiedenen Objekten im direkten Umfeld sei ein herausragendes Beispiel, bei dem die Struktur eines „Reviers der großen Dörfer“ noch gut nachvollziehbar ist. Industriegeschichtlich sei Friedrich Heinrich von Bedeutung, da es sich um die erste mechanisierte Zeche in den 1950er Jahren handelte.

Ausdrücklich begrüßt würde die Aktivität des Fördervereins als authentischer Vermittler der Geschichte des Ortes. Die Zeche sei zudem über das Radwegenetz gut ans Radrevier Ruhr angebunden. Ein Signalobjekt und eine Informationsbramme markierten künftig den neuen Ankerpunkt.

Die Route Industriekultur ist ein Projekt des RVR. Sie verbindet auf einem 400 Kilometern langen Rundkurs das industriekulturelle Erbe des Ruhrgebiets. Zum Kernnetz zählen bisher 26 Ankerpunkte, 17 Aussichtspunkte, 13 Siedlungen und zahlreiche Themenrouten. Im vergangenen Jahr ist die St. Antony-Hütte in Oberhausen als Ankerpunkt neu aufgenommen worden.

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