Vereinsjubiläum in Kamp-Lintfort Weltmeister gratuliert zum 40. Geburtstag

Kamp-Lintfort · Der Poolbillardclub Joker Kamp-Lintfort lädt am Sonntag zu einem Tag der offenen Tür. Der Club hat Wünsche zu seinem runden Geburtstag. Er will eine eigene Jugendabteilung aufbauen und in die Billard-Bundesliga aufsteigen.

 Der Vorstand freut sich über die gestiegenen Mitgliedszahlen. Er möchte eine eigene Jugendabteilung aufbauen.

Der Vorstand freut sich über die gestiegenen Mitgliedszahlen. Er möchte eine eigene Jugendabteilung aufbauen.

Foto: Norbert Prümen

Peter Sentheim gründete am 30. April 1982 den Pool-Billard-Club Joker Kamp-Lintfort, an dem Tag, als auch sein Sohn Dennis Sentheim das Licht der Welt erblickte. „Die Gründungsurkunde soll ein Bierdeckel mit vier Unterschriften gewesen sein“, erzählt PBC-Geschäftsführer Thorsten Handt und bedauert: „Leider ist er verloren gegangen.“ Nicht verloren gegangen ist hingegen die Freude, an einem Neun-Fuß-Tisch mit einem Queue die Kugeln in sechs Löcher zu versenken, genauso wenig wie die Freude, sich in familiärer Atmosphäre zu treffen und gerne einen „Joke“, einen Spaß, zu machen, wie der Name Joker verrät.

Am Sonntag, 22. Mai, feiert der PBC Joker seinen 40. Geburtstag. Dazu lädt er zu einem Tag der offenen Tür ein. Zum runden Geburtstag kommt Trickstoßweltmeister Ralph Eckert, der beobachtet werden kann, wie er Kugeln aus den kuriosesten Situationen simultan anspielt, um sie hintereinander in den Löchern des Billardtisches verschwinden zu lassen. „Natürlich können die Besucher auch selber spielen oder unseren Spielern zuschauen“, erzählt  Vorsitzender Guido Gorisch. „Der Tag der offenen Tür beginnt um 11 Uhr und endet gegen 17 Uhr. Zum Geburtstag gibt es einen kleinen Imbiss. Unterstützt wird die Geburtstagsfeier über das Programm „Neustart miteinander“ vom NRW-Heimatministerium.“

Der Tag der offenen Tür findet in den Vereinsräumen statt, die der PBC im Frühjahr 2020 an der Moerser Straße 216 bezog, die in einem Keller unter Matratzen Concord am Prinzenplatz liegen. Mit den neuen Räumlichkeiten wuchs der PBC. „Im Frühjahr 2020 hatten wir 40 Mitglieder, im Frühjahr 2022 sind es 80, davon zehn Frauen“, freut sich Geschäftsführer Thorsten Handt. „Wir sind Volkan und Yasar Gökdeniz sehr dankbar, dass sie uns die Räumlichkeiten am Prinzenplatz langfristig und günstig vermieten.“

Dafür mussten die PBC-Mitglieder die Räumlichkeiten auf eigene Rechnung für 65.000 Euro umbauen. Das funktionierte, weil der PBC Mittel aus dem Landesprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ und von der Sparkasse Duisburg Stiftung erhielt, gespartes Geld und Eigenleistung einbrachte. Acht Tische stehen im Innenraum, an denen die Mitglieder Billard spielen können, von morgens bis nachts zu ganz unterschiedlichen Zeiten, weil sie alle Schlüssel haben. „Wir wollen dauerhaft hierbleiben“, blickt der Stellvertreter Andreas Welbers auf die Geschichte des PBC Joker zurück, der mehrmals seine Räumlichkeiten zu wechseln hatte.

Er startete 1982 in der Gaststätte Parkstübchen, die im Geisbruch unweit des Edeka-Markts an der Parkstraße liegt, und wechselte in das Freizeitzentrum Matchpoint, das sich im einstigen Straßenbahndepot an der Einmündung der Bernhardstraße in die Moerser Straße befand und heute eine Eventhalle von Wellings Parkhotel ist. Dann fand er in Repelen ein Zuhause, wo er Räume im Sparkassengebäude an der Lintforter Straße nutzte, bevor er zurück nach Kamp-Lintfort wechselte.

Mit jedem Wechsel wurde der PBC Joker größer. Er hat heute acht Mannschaften am Start, die je nach Leistungsstärke in verschiedenen Ligen spielen, von der Kreisliga bis zu zur zweiten Bundeliga. „Die Saison in der zweiten Liga Nord ist vor wenigen Tage zu Ende gegangen“, erzählt Guido Gorisch. „Wir sind zweiter hinter Berlin-Wedding geworden, allerdings mit zwölf Punkten Abstand. Die zweite Liga ist eng. Der zweite und der siebte, also der vorletzte, liegen nur wenige Punkte auseinander.“ Das gesteckte Ziel: „Zum 40. Geburtstag wollen wir in die Bundesliga aufsteigen, obwohl das nicht leicht ist. Wir sind sportlich erfolgreich. Vize-Weltmeister, Europameister und deutsche Meister kamen aus unserem Reihen“, berichten die Billard-Spieler.

Der zweite Geburtstagwunsch ist, eine eigene Jugendabteilung aufzubauen. „Wir wollen die Arbeitsgemeinschaft zusammen mit der Unesco-Gesamtschule reaktivieren, die in der Pandemie gelitten hat“, sagt Andreas Welbers. „Und wir haben vor, die Kooperation mit dem SCI-Jugendcafé auszubauen. Außerdem wollen wir im Sommer wieder beim Ferienspaß dabei sein, um Kinder und Jugendliche für den Billardsport zu gewinnen“, so die Pläne des Clubs.

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