Bildung in Kamp-Lintfort Land zeichnet Unesco-Schule als „Schule der Zukunft“ aus

Kamp-Lintfort · Vertreter des Schulministeriums haben die Kamp-Lintforter Schule bei einem Festakt in Krefeld geehrt. Ein Grund für die Auszeichnung ist der von der Schulgemeinschaft angelegte Färbergarten. Dort können die Schülerinnen und Schüler selbst säen und ernten – und dabei lernen, was Nachhaltigkeit bedeutet.

Die Unesco-Schule setzt sich mit vielen Aktivitäten in der Bildung für nachhaltige Entwicklung ein.  Foto: Schule

Die Unesco-Schule setzt sich mit vielen Aktivitäten in der Bildung für nachhaltige Entwicklung ein. Foto: Schule

Foto: Unesco-Schule

Für ihre zahlreichen Aktivitäten im Rahmen der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) erhielt die Unesco-Gesamtschule die Auszeichnung „Schule der Zukunft“. René Jungbluth vom Landesprogramm „Schule der Zukunft“, Wulf Bödeker vom Ministerium für Schule und Bildung, Marlies Dieckmann vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr und Kerstin Jensen, Bürgermeisterin der Stadt Krefeld, übergaben die Urkunde in einer festlichen Veranstaltung in Krefeld. Schulleiterin Sabine Kliemann freut sich: „Besonders stolz sind wir darauf, bereits bei der ersten Bewerbung eine Auszeichnung der Stufe 3, also der höchsten Stufe, zu erzielen.“ Ein zentraler Grund für die Auszeichnung sei der von der Schulgemeinschaft selbst angelegte Färbergarten. Biologielehrerin Kirsten Matthes erklärt: „Unsere Schülerinnen und Schüler sollen lernen, nachhaltige Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Was sie beispielsweise im Frühjahr säen, können sie im Herbst ernten.“

„Oder wenn sie die Vielfalt und Verwendungsmöglichkeiten von Pflanzenfarben erkunden, erhalten sie eine Alternative zu gängigen chemischen Farben“, ergänzt Kunstlehrer Jörg Grütjen.

Die Kinder der Färbergarten-AG präsentierten stolz am selbst aufgebauten Stand: Luis Schmidt erklärte den Umgang mit den schuleigenen Bienen. Ben Wencek, Nicolas Friske und Emily Tschöpe zeigten begeistert, wie sie aus Rotkohl oder Kurkuma Pflanzenfarben herstellen. „Durch das Hinzufügen von Zitronensaft oder Natron können die Farben verändert werden“, erklärten sie den interessierten Besuchern. Die Schülerin Victoria Linkert wurde durch einen freundlichen Gast überrascht, der sich von ihr den Prozess der Farbherstellung zeigen ließ und dann aus den gerade hergestellten Farben ein wunderschönes Pferd auf Papier zauberte.

Der Künstler Peter Reichenbach, Gründer des international agierenden Färbergarten-Netzwerkes „Sevengardens“, hatte es sich nicht nehmen lassen, nach Krefeld zu fahren, um persönlich bei der Gruppe der Färbergarten-AG der Unesco-Schule vorbeizuschauen.

Kiriakidou und Peter Friedhoff vom Schulverwaltungsamt der Stadt Kamp-Lintfort waren vor Ort, um den Schulvertretern persönlich zu gratulieren.

(RP)
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