Deponie Eyller Berg Keine Verlängerung der Ablagerung

Kamp-Lintfort · In dem Verfahren um die Sonderabfalldeponie Eyller Berg haben die EBA und das Land Nordrhein-Westfalen heute einen Vergleich abgeschlossen. Darin verpflichtet sich die EBA nach dem 31. Dezember 2022 keine Abfälle zur Beseitigung mehr anzunehmen.

 Die Sonderabfalldeponie Eyller Berg in Kamp-Lintfort.

Die Sonderabfalldeponie Eyller Berg in Kamp-Lintfort.

Foto: Klaus Dieker

Die Eyller-Berg Abfallbeseitigungsgesellschaft (EBA) und das Land Nordrhein-Westfalen haben am Freitag vor dem Hintergrund der in der Vergangenheit geschlossenen gerichtlichen Vergleiche und der zwischenzeitlich eingetretenen Veränderungen der Verhältnisse zur Beendigung des vor dem OVG anhängigen Verfahrens bezüglich des Endes der Ablagerungsphase einen weiteren Prozessvergleich geschlossen, teilt die EBA mit.

Darin habe sich EBA verpflichtet, nach dem 31. Dezember 2022 keine Abfälle zur Beseitigung mehr anzunehmen. Anträge auf Verlängerung der Ablagerungsphase habe EBA zurückgenommen. Die Gesellschaft weist jedoch darauf hin, dass für die Rekultivierung der Deponie Material- und Baustoffanlieferungen (zum Beispiel Tone, Kiese, Rekultivierungsböden, Kunststoffdichtungsbahnen, Rigolen) in erheblichem Umfang in den nächsten Jahren stattfinden werden, so dass weiterhin Lkw-Verkehr zur Deponie erfolgt. Zurzeit sei noch ein Verfahren beim OVG NRW zur Bestimmung des Enddatums für den Abschluss der Rekultivierungsarbeiten insgesamt anhängig.

EBA hofft, auch diese Frage unter Berücksichtigung der Interessen aller Beteiligten klären zu können. EBA sei an einer konstruktiven Zusammenarbeit und einem Dialog mit der Stadt Kamp-Lintfort interessiert und bereit, der Politik, insbesondere dem Umweltausausschuss der Stadt Kamp-Lintfort und dem „Runden Tisch“ über den Fortgang der Arbeiten zu berichten.

Derweil haben Mitglieder der ehemaligen Bürgerinitiative „Endlager Mensch“ sowie die Nachbarschaft im Umfeld des Eyller Berges, unter Führung des ehemaligen Vorsitzenden der Initiative Lutz Malonek, noch am Freitag zu einer Demonstration unter dem Motto „Mobilmachung Eyller Berg“ am kommenden Montag, 2. Januar, um 11 Uhr aufgerufen. Die Demonstration soll am Eingang der Eyller-Berg Abfallbeseitigungsgesellschaft (EBA) statt finden.

„Unabhängig davon, ob das Verbot zum Abkippen von Giftmüll auf die Deponie Eyller-Berg gerichtlich gekippt wird oder ab 2023 Bestand haben wird, müssen wir ein Zeichen setzen und diese Demo stattfinden lassen“, so Lutz Malonek, der die Demo angemeldet hat. Man wolle versuchen, die gesamte Eyller Berg-Straße durch Autos jeglicher Art zu besetzen, dabei müsse aber eine Rettungsgasse freigehalten werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort