Integration in Kamp-Lintfort Trommelwirbel für das Fest der Kulturen

Das Forum Integration und die Stadt Kamp-Lintfort veranstalteten das Fest der Kulturen auf dem Ek3-Vorplatz. Anlass war die Interkulturelle Woche.

 Die Formation Amaterasu-Taiko sorgte mehrfach mit ihren Trommeln für Begeisterung auf dem Fest der Kulturen in Kamp-Lintfort.

Die Formation Amaterasu-Taiko sorgte mehrfach mit ihren Trommeln für Begeisterung auf dem Fest der Kulturen in Kamp-Lintfort.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Windig war’s, und hin und wieder kam ein feiner Nieselregen nieder, dennoch waren am Sonntag erstaunlich viele Besucher auf den Vorplatz des Kamp-Lintforter Ek3-Kaufhauses gekommen. Angeregt von einer zurzeit bundesweit unter dem Motto „Zusammen leben – zusammen wachsen“ stattfindenden „Interkulturellen Woche“ hatten die Stadt und das örtliche „Forum Integration“ dort zwischen 14 und 19 Uhr zu einem bunten Fest mit vielen musikalischen und sportlichen Bühnendarbietungen, kulinarischen Genüssen und Informationen rund um das Thema „Integration“ eingeladen. „Wir freuen uns sehr, dass sich so viele Gruppen gemeldet haben. Einen großen Dank an Sie alle und auch an die Stadtwerke, die dieses Fest mit ihrem großzügigen finanziellen Beitrag möglich gemacht haben“, begrüßte Bürgermeister Christoph Landscheidt die Besucher, nachdem die Gruppe „Amaterasu Taiko“ das Fest mit einer furiosen japanischen Trommeldarbietung eröffnet hatte.

Anschließend übernahmen dann die freie Journalistin Pinar Abut und der Musikproduzent Michael Raskopf die Moderation des weiteren Bühnengeschehens. Und das konnte sich wahrhaft sehen lassen. So forderte der Kamp-Lintforter Pfarrer Christoph Roller zum Beispiel gemeinsam mit der 13-jährigen deutsch-russischen Sängerin Elisabeth Nelten erfolgreich dazu auf, gleich in mehreren Sprachen den nicht nur in Deutschland bekannten Volksliedkanon „Hejo, spann den Wagen an“ zu singen. Dem folgten mit gleich zwei entzückenden Gesangs- und Tanzdarbietungen zwei Gruppen der Kita St. Marien, und anschließend erfreuten die Kleinsten der katholischen Kita St. Josef die Zuschauer mit drei Liedern, darunter einer herbstlichen Liebeserklärung an die Kartoffel und ihre Pommes-Frites-Variante.

Und ebenso vielseitig setzte sich das Bühnenprogramm dann fort. So gab es dort bis 19 Uhr unter anderem eine in wunderbare Kostüme gewandete bosnische Tanzgruppe aus Oberhausen sowie akrobatische Cheerleader, orientalischen Bauchtanz, eine koreanische Kampfsportvorführung und noch zweimal die japanischen Trommler aus Oberhausen zu sehen.

Das Kamp-Lintforter Ehepaar Jennifer und Sascha Stutzmann fand das Fest jedenfalls „sehr schön gemacht“, obwohl sie eigentlich „nur“ gekommen waren, weil ihr kleiner, zweijähriger Sohn Paul bei der Vorführung des St. Marien-Kindergarten mit dabei war. Wie die meisten anderen Besucher nutzen auch sie die Pausen zwischen den Bühnendarbietungen zu einer kleinen kulinarischen Stärkung an den zahlreich vorhandenen türkischen Essens- und Getränkeständen.

Darüber hinaus hatten diverse Einrichtungen wie der Awo-Kreisverband Wesel, der Verein „Integration Flüchtlingshilfe“, die Hochschule Rhein-Waal, der interreligiöse Verein „Garten Eden“ und die in der Mediathek beheimatete LesArt-Gruppe die Gelegenheit wahrgenommen, sich und ihre Arbeit vorzustellen. Und eine Hüpfburg zum Toben für die jungen Besucher und die Möglichkeit, sich bei einem Tischtennis-Match zu messen, gab es auch.

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