Tierschutzverein in Kamp-Lintfort Kleine Katzen brauchen dringend Hilfe

Kamp-Lintfort · Auf den Namen „Rosi“ haben Mitarbeiter des Tierschutzvereins ein fast blindes Kätzchen getauft, das hilflos auf einer befahrenen Straße aufgefunden wurde. Eine Operation, so die Hoffnung, kann dem Tier helfen. Die finanzielle Lage des Vereins ist aber angespannt.

 Die fast blinde Katze Rosi wurde auf der Straße gefunden.

Die fast blinde Katze Rosi wurde auf der Straße gefunden.

Foto: Jäger

Der Tierschutzverein Kamp-Lintfort hat in diesem Jahr wieder zahlreiche verwaiste hilflose Katzenbabys gefunden. „Diese Kleinen haben ohne menschliche Hilfe keine Chance, sie sind krank und hungrig. Ihre Mütter sind oft selbst noch sehr jung und völlig überfordert“, teilte Angelika Jäger vom Vorstand des Tierschutzvereins mit.

Eine von vielen Geschichten, von denen die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Tierschutzvereins berichten können, ist die der kleinen „Rosi“. Die kleine Katze wurde hilflos an einer befahrenen Straße gefunden: „Neben ihr lag eine weitere kleine bis zur Unkenntlichkeit überfahrene Katze, wahrscheinlich ihr Geschwisterchen. Ein drittes Kätzchen lief weg und war nicht mehr zu finden. Die ersten Tage in der Pflegestelle hat die fast blinde Rosi vor lauter Angst nur um sich gehauen und gefaucht.“ Mittlerweile habe sie Zutrauen gefasst. Der Tierschutzverein Kamp-Lintfort stellte Rosi einer Tierärztin vor, eine Operation kann dem Tier hoffentlich helfen.

Immer häufiger werde der Verein von aufmerksamen Tierfreunden über „Hotspots“ auf dem Land, in Schrebergärten, auf Fabrikgelände oder in Bauruinen informiert. Dort finden die Ehrenamtlichen des Vereins teilweise bis zu 40 Streunerkatzen und Kitten vor, die unter elenden Bedingungen leben: „Sie sind hungrig, krank oder verletzt. Erschwerend kommt hinzu, dass derzeit eine Katzenseuche – die Parvovirose – grassiert. Besonders die mutterlos gefundenen Kitten, deren Immunsystem noch nicht ausgeprägt ist, fallen dieser Krankheit zum Opfer, aber auch zahlreiche ausgewachsene Tiere werden tot aufgefunden.“

Die finanzielle Lage beim Verein sei angespannt. Die Kosten für Kastrationen und Behandlungen kranker Tier seien hoch, zu dem sei mit Gebührenerhöhungen bei einigen Tierärzten zu rechnen. Die Einnahmen aus Veranstaltungen fielen corona-bedingt weg. „Auch die kleinste Spende ist willkommen, denn jeder Euro zählt“, appelliert der Verein. Er stelle gerne auch Spendenbescheinigungen aus.

Infos im Netz unter www.tierschutzverein-kamp-lintfort.de, Kontakt: 02841 394113 (Angelika Jäger).

(RP)
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