Kamp-Lintfort Kamp-Lintfort sagt "Ja" zur Gartenschau

Kamp-Lintfort · Die Arena zur Bewerbung um die Landesgartenschau 2020 war ein voller Erfolg: Mehr als 400 Kamp-Lintforter wollten sich aus erster Quelle über das Stadtentwicklungsprojekt mit dem Motto "Kloster, Kohle, Campus" informieren lassen.

 Mit so vielen Teilnehmern hatte die Verwaltung nicht gerechnet. Mehr als 400 Kamp-Lintforter waren zur Arena in die Stadthalle gekommen. Für alle gab es eine Primel als Frühlingsgruß.

Mit so vielen Teilnehmern hatte die Verwaltung nicht gerechnet. Mehr als 400 Kamp-Lintforter waren zur Arena in die Stadthalle gekommen. Für alle gab es eine Primel als Frühlingsgruß.

Foto: Christoph Reichwein

Christoph Landscheidt hat eine Mission. Er will begeistern, die Männer und Frauen im Saal für das große Vorhaben, die Bewerbung um die Ausrichtung der Landesgartenschau 2020, einnehmen und zum Mitmachen motivieren: "Das ist eine Riesenchance für unsere Stadtentwicklung", sagt der Bürgermeister zum Auftakt der ersten Arena im Foyer der Kamp-Lintforter Stadthalle. Der Funke muss überspringen, denn ohne das bürgerschaftliche Engagement wird es nicht leicht gelingen, die Schau nach Kamp-Lintfort zu holen.

 Kloster, Kohle und Campus — das sind die drei Pfunde, mit denen die Stadt Kamp-Lintfort bei ihrer Bewerbung um die Ausrichtung der Landesgartenschau 2020 wuchern will.

Kloster, Kohle und Campus — das sind die drei Pfunde, mit denen die Stadt Kamp-Lintfort bei ihrer Bewerbung um die Ausrichtung der Landesgartenschau 2020 wuchern will.

Foto: Dieker, Klaus

Die Stadtverwaltung weiß, wie sie die Bürger auf das "Blumige" einstimmen kann. Auf jedem der 300 aufgestellten Stühle wartet eine Primel als bunter Frühlingsbote auf die Kamp-Lintforter. "Schön, dass Sie da sind!", steht auf einem Zettel am Grün der Pflanze. Die Arena-Teilnehmer sollen sich willkommen fühlen. Mit 300 Gästen hat die Verwaltung gerechnet, dass es am Ende mehr als 400 werden, beeindruckt Landscheidt sehr. Gemeinsam mit seinem Verwaltungsteam hat er für die Zuhörer eine Fülle von Informationen über die Landesgartenschau zusammen tragen lassen.

 Kloster, Kohle und Campus — das sind die drei Pfunde, mit denen die Stadt Kamp-Lintfort bei ihrer Bewerbung um die Ausrichtung der Landesgartenschau 2020 wuchern will.

Kloster, Kohle und Campus — das sind die drei Pfunde, mit denen die Stadt Kamp-Lintfort bei ihrer Bewerbung um die Ausrichtung der Landesgartenschau 2020 wuchern will.

Foto: Kress, Hans-Ulrich

Landschaftsarchitekt Johannes Reinders erläutert dem Forum, wie das gewählte Oberthema "Kloster, Kohle und Campus" landschaftsgärtnerisch mit Inhalten gefüllt werden soll. Er berichtet unter anderem von schönen Paradiesgärten, die die Gartenschaubesucher in fünf Jahren auf den Kamper Berg locken könnten. Und er beschreibt, wie auf dem Bergwerksareal an der Friedrich-Heinrich-Allee Freiräume der Zukunft und ein innerstädtischer Park entstehen könnten.

 Kloster, Kohle und Campus — das sind die drei Pfunde, mit denen die Stadt Kamp-Lintfort bei ihrer Bewerbung um die Ausrichtung der Landesgartenschau 2020 wuchern will.

Kloster, Kohle und Campus — das sind die drei Pfunde, mit denen die Stadt Kamp-Lintfort bei ihrer Bewerbung um die Ausrichtung der Landesgartenschau 2020 wuchern will.

Foto: Jan Feige / HRW

Während der Kamper Berg mit Kloster und Terrassengarten unter dem Motto "Genießen mit allen Sinnen" den Ruhepol der Gartenschau darstellen soll, lockt das Bergwerk mit Themen wie Dynamik, Aufbruch und Bewegung im Schatten des Förderturms. Die Gesamtfläche einer Kamp-Lintforter Landesgartenschau würde laut Reinders 40 Hektar umfassen, damit gehöre sie nicht zu den kleinen. Der Landschaftsarchitekt wirft alle Vorzüge in die Waagschale, die für Kamp-Lintfort sprechen: Die verkehrlich gute Anbindung an die Ballungsräume im Ruhrgebiet, Düsseldorf und Köln sowie die Nähe zu den Niederlanden. Dazu gehört aber auch bereits Vorhandenes: Terrassengarten, Alter Garten, die Wandelweg als Verbindung zwischen Kloster und Bergwerk West, die Schnittstelle mit dem neuen Campus der Hochschule Rhein-Waal.

Die Bürger hören jedoch nicht nur zu, sie stellen Fragen, hinterfragen: Muss die Zechenmauer an der Ringstraße erhalten bleiben? Was ist mit dem Pappelsee? Wie sieht die Querung der B 510 aus, die das Kloster vom Wandelweg trennt? Aus der Stadt Hemer, die 2010 eine Gartenschau ausgerichtet hatten, waren Mitglieder des Fördervereins Sauerlandpark Hemer angereist und berichteten, wie es ihnen gelang, einen Förderverein mit 1000 Mitgliedern zu gründen. Auch in Kamp-Lintfort hat sich ein Förderverein gegründet. Mehr als 100 Personen haben sich eingetragen. Am 19. März geht es darum, wie der Förderverein sich im Rahmen der Bewerbung einbringen kann.

www.kamp-lintfort.de/landesgartenschau

(RP)
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