Zusammenarbeit in Kamp-Lintfort Robinie für den Krankenhaus-Park

Kamp-Lintfort · Seit 50 Jahren pflegen Mitarbeiter der Caritas Werkstätten Niederrhein die Parkanlage des St.-Bernhard-Hospitals. Anlass genug, einen Baum zu pflanzen.

 Die Geschäftsführer Josef Lübbers (St.-Bernhard Hospital) und Arnd Lattenkamp (Caritas-Werkstätten) pflanzen eine Robinie.

Die Geschäftsführer Josef Lübbers (St.-Bernhard Hospital) und Arnd Lattenkamp (Caritas-Werkstätten) pflanzen eine Robinie.

Foto: CWWN

(RP) 50 Jahre ist es her, da vereinbarten die Leitungen des St.-Bernhard-Hospitals und die Caritas Werkstätten Niederrhein (CWN), dass die Pflege der neu erstellten Parkanlagen des 1967 in Betrieb genommenen Hospitals von der Landschaftspflegegruppe der CWN übernommen werden sollte – „ein Vertrauensvorschuss an die damals noch junge Werkstatt für behinderte Menschen“, teilen die CWN in einer Pressemitteilung mit. Zu dieser Zeit habe der beschützende Aspekt in der Behindertenhilfe deutlich im Vordergrund gestanden. Was seit Herbst 1970 selbstverständlich geworden sei, könne heute mit dem Schlagwort: „Inklusion“ belegt werden. Denn das Wesen der Inklusion sei die selbstverständliche und bedingungslose Zugehörigkeit.

Auf der Tagesordnung der CWN-Mitarbeiter stehen Begegnungen und Kontakte auf dem Gelände des Krankenhauses zu anderen Handwerkern, Elektrikern, Schlossern und Malern. Berührungsängste gebe es auch nicht mit den Mitarbeitern der Verwaltung. Viele Beschäftigte der 14-köpfigen Landschaftspflegegruppe seien nicht nur namentlich bekannt. Gesprächsgelegenheiten in der weitläufigen Parkanlage würden schon mal dazu genutzt, die letzten Fußballergebnisse zu diskutieren oder die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Veranstaltungen der örtlichen Karnevalsvereine auszutauschen. „Die Kontakte finden auch ihren Ausdruck und gleichzeitigen Höhepunkt in der gemeinsamen, jährlichen Weihnachtsfeier. „Ob diese Feier allerdings auch in diesem Jahr stattfinden kann, ist wegen der strengen Corona-Maßnahmen im Krankenhaus mehr als fraglich.“ Auch wenn die Weihnachtsfeier verständlicherweise nicht stattfinden könne, so konnte er die Gärtner mit einem Ausflug zur Steprather Mühle in Walbeck am 30. September überraschen. Geplant hatte er die Unternehmung bereits im Dezember des vergangenen Jahres zusammen mit dem Anfang 2020 aus dem Dienst des Pflegedirektors scheidenden Willi van Stiphoudt: „Wir machen eine Mühlen-Führung“, war damals seine Idee. Beide nahmen sich den ganzen Tag Zeit und vertieften die Kontakte zu den Beschäftigten der Landschaftspflegegruppe. Als äußeres Zeichen dieser auch heute noch außergewöhnlichen und von den Gärtnern empfundenen Verbundenheit hatten sie den Wunsch, einen Baum zu pflanzen. Welcher Baum es sein sollte, war schnell klar – Winfried de Greiff, seit 1975 Mitarbeiter der Gartengruppe: „Natürlich der Baum des Jahres!“ Der Baum des Jahres ist die Robinie – eingewandert vor 300 Jahren aus Nordamerika.

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