Charity in Kamp-Lintfort und Rheinberg So setzen sich die Lions für die Region ein

Interview | Kamp-Lintfort · Nach zwei Corona-Jahren plant der Lions-Club Kamp-Lintfort/Rheinberg wieder neue Charity-Veranstaltungen. Auf dem Adventsmarkt am Kloster Kamp sind die „Löwen“ mit einem eigenen Flammkuchen-Stand vertreten und bieten Apfelpunsch an. Was der Club sonst noch vor hat.

Christian Frick ist seit Juli neuer Präsident des Lions-Clubs Kamp-Lintfort/Rheinberg. Aktuell plant der Club sein erstes Weinfest.

Christian Frick ist seit Juli neuer Präsident des Lions-Clubs Kamp-Lintfort/Rheinberg. Aktuell plant der Club sein erstes Weinfest.

Foto: Norbert Prümen

Der Lions Club Kamp-Lintfort/Rheinberg hat nach der zweijährigen Pandemiezeit seine Arbeit wieder voll aufgenommen und bereits weitere Charity-Veranstaltungen geplant. Was der amtierende Präsident Christian Frick (69), der in Kamp-Lintfort lebt, in nächster Zeit vorhat.

Wie hat der Lions Club Kamp-Lintfort/Rheinberg die Zwangspause überstanden?

Christian Frick Wir haben versucht, den Kontakt untereinander digital aufrecht zu halten. Wir konnten uns zu Zoom-Konferenzen verabreden, die aber nicht die direkten Treffen ersetzen. Hinter uns liegt eine schlimme Zeit, in der die eigene Gesundheit und die Rücksichtnahme auf andere an erster Stelle standen. Geplante Veranstaltungen haben wir größtenteils leider absagen müssen. 2021 war mit unserem 50-jährigen Club-Bestehen im September ein besonderes Jahr. Für 2022/23 sind wir zuversichtlich, unsere geplanten Termine durchführen zu können. Wir sind wieder auf der Bahn zurück.

Welche Veranstaltungen stehen in nächster Zeit an?

Frick Aktuell freuen wir uns schon jetzt auf den Adventsmarkt am Kloster Kamp, den die St. Josef Bruderschaft durchführt. Zwei Mal musste der Markt coronabedingt ausfallen. Wir werden wieder am dritten Advents-Wochenende mit einem eigenen Stand mit Flammkuchen und Apfelpunsch dabei sein. Dann planen wir im Frühjahr ein Weinfest auf dem Schirrhof. Es wird das erste Weinfest der Lions sein. Die Vorbereitungen haben bereits mit Winzern aus bekannten deutschen Anbaugebieten begonnen. Jochen Eichenauer aus unserem Lions Club steht uns mit seinen langjährigen Erfahrungen zur Seite, und ist ein guter Ratgeber. Die offene Weinmesse wird ein Highlight werden.

Der Lions Club steht für humanitäre Hilfe und Engagement auch vor Ort. Konnten Sie trotz Corona-Pandemie aktiv werden?

Frick Unsere Veranstaltungen dienen immer dazu, Menschen für eine Idee zu begeistern und Spenden zu sammeln. So konnten wir im vergangenen Jahr der Rheinberger und der Kamp-Lintforter Tafel eine Summe von jeweils 5000 Euro übergeben. Das Geld war ein Zuschuss für Fahrzeuge, um gespendete Lebensmittel abzuholen, die an Bedürftige über die Tafel verteilt werden. Unsere jüngste Aktion, ein Benefiz-Golfturnier, fand im August auf der Anlage vom Golfclub am Kloster Kamp in Kamp-Lintfort zusammen mit dem befreundeten Lions Club Duisburg Mercator statt.

Wie zufrieden waren Sie mit dem Ergebnis dieser Charity-Veranstaltung?

Frick 20.000 Euro sprechen eine eigene Sprache, die über die Sponsoren und Teilnehmenden beider Clubs zusammengekommen sind. Eine wahnsinnige Summe, die wir verteilen konnten. Das macht auch stolz und zeigt, dass Corona unser Engagement für die gute Sache nicht bremsen konnte.

Wen haben Sie bedacht?

Frick Die Hälfte der Summe, also 10.000 Euro, ist an das Friedensdorf Oberhausen gegangen. Dort wird eine sehr gute Arbeit für verletzte und kranke Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten geleistet. Wir spenden regelmäßig. Beispielsweise können so versehrte Kinder über das Friedensdorf nach Deutschland geflogen werden. Sie werden in zahlreichen europäischen Kliniken kostenfrei operiert und kehren nach der Genesungszeit wieder in ihre Heimat zurück. Ferner unterstützen wir lokale Projekte in der Jugendarbeit, wie beispielsweise die Förderschule Niederrhein oder Aktion Lesehund in der Mediathek Kamp-Lintfort sowie die Kita St. Marien Kamp-Lintfort. In Rheinberg sponsern wir die Schulmaterialkammer St. Peter Rheinberg – vom Anspitzer bis zum Schreibheft. Auch zum stationären Hospiz Haus Sonnenschein und zum Verein Ambulante Hospizarbeit Kamp-Lintfort haben wir gute Kontakte und unterstützen die hospizliche Arbeit.

Seit wann sind Sie dabei und was fasziniert Sie an der Arbeit?

Frick Ich bin seit 2019 bei den Lions. Es macht einfach unglaublich viel Spaß und ist eine tolle Sache, ehrenamtlich anderen Menschen zu helfen, zu netzwerken, Veranstaltungen zu planen und so für die gute Sache zu werben. In allen Veranstaltungen stecken viel organisatorische Arbeit, neue Ideen und Zeit. Nun bin ich seit Juli Präsident und mit ganzem Herzen dabei. Unser Lions Club hat in den letzten Jahrzehnten gezeigt, dass der Erfolg nicht nur eine Vision ist, sondern mit Herzblut, Mut und Freude von allen gelebt werden kann.

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