Gastronomie in Kamp-Lintfort Das Golfplatz-Restaurant heißt jetzt „19 by Florian Hirschmann“

Kamp-Lintfort/Rheinberg · Er ist einer, der den Niederrhein kennt und kocht: Florian Hirschmann betreibt seit dem 1. Januar 2023 das Restaurant am Golfplatz in Kamp-Lintfort. Nun hat der Pächter sein Lokal eröffnet. Was er auftischen will und was er mitbringt.

Der neue Pächter ist in Kamp-Lintfort und der Region kein Unbekannter: Florian Hirschmann (Mitte) ist hier aufgewachsen und groß geworden. Daniel Klemcyk (links) kennt die Golfclub-Mitglieder schon gut. Und Christoph Holm (rechts) ist der neue Küchenchef.  Foto:    NorbertPrümen

Der neue Pächter ist in Kamp-Lintfort und der Region kein Unbekannter: Florian Hirschmann (Mitte) ist hier aufgewachsen und groß geworden. Daniel Klemcyk (links) kennt die Golfclub-Mitglieder schon gut. Und Christoph Holm (rechts) ist der neue Küchenchef. Foto: NorbertPrümen

Foto: Norbert Prümen

Grünkohl, Himmel und Ähd und Reibekuchen: Mit Florian Hirschmann sollen Gäste im Restaurant des Golfclub niederrheinische und bodenständige Küche bekommen. Der 37-Jährige ist der neue Pächter der Gastronomie, die zur Golfanlage am Kloster Kamp gehört. Zum 1. Januar 2023 hat er den Betrieb hier übernommen. Der heißt jetzt „19 by Florian Hirschmann“ und soll Restaurant, Bar und zugleich ein Ort für Kochevents sein. „Das Schöne hier ist die Aussicht mit Grünanlage und See, außerdem kann ich hier zwei Dinge gut verbinden“, deutet der neue Pächter an.

Er meint: Einen gastronomischen Betrieb, der bei 80 Golf-Turnieren im Jahr und 800 Club-Mitgliedern vor allem in den wärmeren Monaten gut besucht sein werde. Außerdem soll seine Kochschule, die er bisher im Weinhaus am Marktplatz in Rheinberg betreibt und die eher in den kälteren Monaten besucht wird, ab September auch hier einziehen. Bis Ende April laufen dort noch Kurse, dann gibt es eine Pause bis in den Herbst: Um das Konzept anzupassen und neue Kurse zu entwickeln. Zusätzlich sollen im „19 by Floria Hirschmann“ auch Geburtstage oder Firmenevents gefeiert werden können, sagt der Pächter. Terminanfragen können persönlich oder über die Webseite des Gastro-Betriebs gestellt werden.

Seit dem 15. Februar hat das Restaurant an der Golfanlage geöffnet – zunächst als „softer“ Einstieg, um die Golfer kennenzulernen und die Abläufe durchzugehen. Mittlerweile haben sich der 37-Jährige und sein Team auch vorgestellt. Zwei Mitarbeiter übernahm er von den Vor-Pächtern: Einer davon ist Daniel Klemczyk (29), Sommelier aus Kamp-Lintfort. Mit im Team ist außerdem der Küchenchef Christoph Holm – er arbeitete zuvor in einem Düsseldorfer Luxus-Boutique-Hotel. Azubis, Aushilfen, Kellner und Köche werden weiter gesucht, sagt Hirschmann: Wer sich bewerben will, kann das unter post@kochschuleimweinhaus.de machen.

Der gelernte Koch bietet in der Golfclub-Gastronomie eine Standardkarte – auf der stehen unter anderem Schnitzel, Burger oder Cesar-Salat. Außerdem soll es spezielle Tages-, Wochen- oder Monatsangebote geben, die sich nach den Jahreszeiten und saisonal-verfügbaren Zutaten richten, sagt er. Vorstellen kann sich Hirschmann hier beispielsweise auch Gerichte mit Gänsen oder Spargel. Essen können hier sowohl Golferinnen und Golfer, als auch Auswärtige, sagt der Pächter.

Die Koch-Gene liegen in seiner Familie: Durch seinen Vater, der 1998 das Restaurant Jedermann in Hülsdonk eröffnet hatte, kam  Hirschmann schon früh mit der Küche in Berührung. Geboren wurde er in Duisburg, aufgewachsen ist er in Moers. Die meiste Zeit seiner Schulausbildung verbrachte er in Kamp-Lintfort an der Unesco-Gesamtschule, mit 16 Jahren begann er eine Ausbildung zum Koch. Danach arbeitete er in einigen Sterne-Restaurants oder kleineren Bistros – unter anderem in Hamburg und Berlin.

Während einer dreijährigen Weltreise mit einem befreundeten Koch lernte der Moerser unter anderem die Küchen, Gewürze und Rezepte von Indien, Australien, Singapur, den USA, Tibet und Mexiko kennen. Anschließend arbeitete er im Moerser Restaurant Jedermann, das mittlerweile sein Bruder führt. In einigen Restaurants fungierte Florian Hirschmann danach als Küchendirektor und entwarf eigene Konzepte für die Gastronomie. Sein erstes Restaurant eröffnete er 2016 in Kempen: Das „Et kempsche huus“. Das leitet heute sein Vater. Nach einer weiteren Station in Düsseldorf eröffnete Hirschmann im September 2021 die Kochschule im Weinhaus in Rheinberg, die er selbst konzeptioniert hatte.

Den Gastro-Betrieb an der Kamp-Lintforter Golfanlage, den er jetzt übernommen hat, bewirteten bis Dezember 2022 die zwei Freunde und ehemaligen Pächter Leonardo Oddone und Michael Kaswurmam. Seit Jahresbeginn konzentrieren sie sich auf ihre Schirmbar am Kamp-Lintforter ABC-Gebäude.

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