Hohe Förderung für SCI-Jugendcafé in Kamp-Lintfort Rappen lernen mit „Airdit – The Machine“

KAMP-LINTFORT · Der Tänzer ist eingebunden in ein Projekt, mit dem das SCI-Jugendcafé sein Angebot um Musik, Tanz und Video erweitert. Unterstützt wird das Vorhaben fünf Jahre lang durch 300.000 Euro von der Aktion Mensch.

 Die Aktion Mensch unterstützt das Jugendcafé. Milan Djuric, Insa Stürmer und Frank Liebert freuen sich über die hohe Zuwendung für das geplante Projekt mit den jugendlichen Besuchern.

Die Aktion Mensch unterstützt das Jugendcafé. Milan Djuric, Insa Stürmer und Frank Liebert freuen sich über die hohe Zuwendung für das geplante Projekt mit den jugendlichen Besuchern.

Foto: Norbert Prümen

In der SAT.1-Fernsehshow „Got To Dance“ erreichte „Airdit – The Machine“ das Finale. Ab Oktober 2021 kommt der Düsseldorfer Breakdancer und Rapper einmal pro Woche aus der Landeshauptstadt in die Hochschulstadt am Niederrhein, genauer gesagt in die erste Etage des SCI-Jugendcafés im Fußgängerbereich der Moerser Straße, das in den nächsten Wochen Anlagen für Musik- und Videoproduktion erhält. Dort bringt er Jugendlichen die Kunst des Tanzens näher. Möglich ist das durch 300.000 Euro, mit denen die Aktion Mensch dieses Tanz-, Musik und Video-Projekt über fünf Jahre unterstützt, also jährlich mit 60.000 Euro.

„In 40 Jahren hat der SCI:Moers noch nie so viel Geld für ein Projekt von der Aktion Mensch erhalten“, sagt SCI-Geschäftsführer Frank Liebert. „Ohne die Unterstützung wäre es nicht umzusetzen gewesen. Dafür Danke.“ Das Kuratorium der Aktion Mensch, das über Unterstützungsanträge entscheidet, war vom Projekt begeistert. Es bewertete es Ende Juli mit der Bestnote A, da es Jugendliche besonders anspreche, insbesondere benachteiligte Jugendliche. Diese hat die Aktion Mensch neben Menschen mit Beeinträchtigungen und Flüchtlingen heute stark im Blick.

Milan Djuric formulierte als Leiter des SCI-Jugendcafés den Projektantrag. Dabei band er viele mit ein, zum ersten die Jugendlichen, die das SCI-Jugendcafé besuchen, vor allem im Alten von 14 bis 22 Jahren. „Sie haben sich gewünscht, Musikvideos zu produzieren“, erzählt der 57 Jahre alte Kamp-Lintforter. Die Jugendlichen hätten die Projektidee über das Soziale Netzwerk Tik Tok verbreitet. Er stand in Kontakt mit Insa Stürmer, die bei der Stadt für die Jugendförderung zuständig ist. Er nahm Kontakt zu anderen Trägern in Kamp-Lintfort auf, zum Beispiel dem Jugendkulturverein Kaliber oder zur Kleinen Offenen Tür im Gestfeld, die mit ihrem Tanzraum in das Tanz-, Musik- und Videoprojekt eingebunden werden könnte. Außerdem tauschte er sich mit dem „Paritätischen NRW“ aus, dem Landesverband der unabhängigen Wohlfahrtsorganisationen in Nordrhein-Westfalen. „Immer wieder wurde der Antrag angepasst und verändert, ich glaube insgesamt elf Mal“, schmunzelt Milan Djuric über die Vorlaufzeit des Projektes, die bei 15 Monaten lag. Schließlich schaute der Gesamtverband, der Bundesverband der Paritätischen, über den Antrag, bevor das Kuratorium entschied. Dort kam positiv an, dass mit dem Projekt Jugendliche auch für Sprache und Weltanschauung sensibilisiert werden. „Die Rap-Songs sollen weder frauenfeindlich noch fremdenfeindlich sein“, sagt der Leiter des SCI-Jugendcafés. „Darauf achten wir.“

Frank Liebert rechnet mit acht Wochen, bis die erste Etage über dem Jugendcafés mit Anlagen zur Musik- und Videoproduktion ausgerüstet sind. „Am letzten Freitag hat das Kuratrium entschieden“, sagt der SCI-Geschäftsführer. „Vorher durften wir nicht bestellen.“ Das SCI-Jugendcafé will einen Kurst für jüngere Jugendliche anbieten, also von zwölf bis 15 Jahren, und einen für ältere, also von 16 bis 22 Jahren. Wenn die Anlage in der 80 Quadratmeter großen Wohnung installiert ist, soll es Ende September oder Anfang Oktober losgehen. Die Nachbarn in der Moerser Straße dürften davon nicht viel mitbekommen, da die Räume mit Schallschutz versehen sind.

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