Musik in Kamp-Lintfort Publikum bleibt Kamper Konzerten treu

Kamp-Lintfort · Das Programm für die Kamper Konzerte 2022 steht. Die Stadt Kamp-Lintfort hat den Vertrag mit dem Verein Kammermusikfest Kloster Kamp bis einschließlich 2025 verlängert.

Das Notos Quartett gehört zu den führenden Kammermusikensembles Deutschlands.

Das Notos Quartett gehört zu den führenden Kammermusikensembles Deutschlands.

Foto: Uwe Arens

Die zwei vergangenen Corona-Jahre forderten auch von den Veranstaltern der Kamper Konzerte ein hohes Maß an Flexibilität: „Aber soweit es erlaubt war, haben wir immer gespielt“, sagt Jeannette von der Leyen, die die Kammermusikreihe mit den beiden künstlerischen Leitern Alexander Hülshoff und Katharina Apel im Verein Kammermusikfest Kloster Kamp organisiert. Das Engagement hat sich gelohnt, denn das Publikum hielt der Konzertreihe die Treue – wohin auch immer es geführt wurde: 2020 in die für Kammermusik viel zu große Stadthalle, 2021 dann im Pferdestall des Schirrhofes, der sich schnell aufgrund seiner Größe und seiner Akustik als geeigneter Konzertort erwies. „Wir haben nicht viele Zuschauer verloren“, freut sich Jeannette von der Leyen, denn sie weiß, dass es vielen Veranstaltern landauf, landab anders erging.

 Giuseppe Nova ist als Solist auf den Bühnen der Welt unterwegs.

Giuseppe Nova ist als Solist auf den Bühnen der Welt unterwegs.

Foto: Antonio Salsano

Der große Zuspruch freut auch die Kooperationspartner Stadt Kamp-Lintfort und Sparkasse Duisburg, die 2004 das Cellisten-Ehepaar Alexander Hülshoff und Katharina Apel mit der künstlerischen Leitung der Kamper Konzerte betrauten. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mündete nun in die Vertragsverlängerung mit dem Verein Kammermusikfest Kloster Kamp bis einschließlich 2025. „Die Zusammenarbeit ist eine Bereicherung unserer Kulturlandschaft. Die Kamper Konzerte sind ein wichtiges Aushängeschild für unsere Stadt“, betont Petra Niemöller, Leiterin des Kulturbüros.

 Anne Heygster hat schon mehrfach in Kamp-Lintfort gespielt.

Anne Heygster hat schon mehrfach in Kamp-Lintfort gespielt.

Foto: Ina Bichescu

Die Rückkehr zur Kamper Konzert-Normalität können die Veranstalter aber auch im dritten Corona-Jahr noch nicht ganz gewährleisten. Die ersten beiden Konzerte der Saison finden abermals im Pferdestall statt, da der Rokokosaal, die Keimzelle der Kamper Konzerte, mit Platz für 35 Personen ausgeschöpft ist. „Für die weiteren Konzerte sind aber beide Räumlichkeiten für die Kamper Konzerte reserviert worden, so dass mit einem organisatorischen Vorlauf die Rückkehr in den Rokokosaal möglich werden könnte“, hieß es am Mittwoch.

Sylvia Thereza ist im Auftaktkonzert zu erleben.

Sylvia Thereza ist im Auftaktkonzert zu erleben.

Foto: celso filho

Die künstlerischen Leiter haben für die neue Saison wieder vier interessante Konzertprogramme im Abonnement zusammengestellt, die jeweils an zwei Abenden zur Aufführung kommen sollen. Zusätzlich soll wieder ein Überraschungskonzert an Silvester stattfinden. Auftakt sind die „Preludes“ am 20. und 21. April, jeweils um 19 Uhr. Künstlerischer Leiter Alexander Hülshoff (Violoncello) spielt mit der brasilianischen Pianistin Sylvia Thereza Werke der Komponisten Johannes Brahms, George Gershwin, Frederic Chopin und Dimitri Schostakowitsch. „Rondo alla Zingarese“ ist der Titel des Programms am 1. und 2. Juni. Eingeladen ist das Notos Quartett, das laut Jeannette von der Leyen zu den führenden Kammermusikensembles in Deutschland gehört. Bei den Kamper Konzerten wird es die zentralen Werke für Klavierquartette zu Gehör bringen – und zwar von Gustav Mahler, Mozart und Brahms.

 Alja Velkaverh

Alja Velkaverh

Foto: Holger Talinski

Am 28. und 29. September können die Kamper Konzerte vielleicht mit dem Programm „Fantasia“ in den Rokokosaal des Klosters Kamp zurückkehren. Giuseppe Nova (Flöte) und Bertrand Giraud (Klavier) wollen das Publikum mit Werken von Gaetano Donizetti, Camille Saint-Saens, Giuseppe Verdi, Maurice Ravel und César Franck erfreuen. Beide Musiker haben sich weltweit auf den Konzertpodien als Solisten etabliert. „Rheinisches Temperament“ soll das Publikum am 16. und 17. November erleben. Katharina Apel hat vier Kolleginnen aus ihrem Orchester eingeladen, gemeinsam mit ihr zu musizieren. Sie wollen Werke von Johann Wilhelm Wilms, Max Bruch, Ludwig van Beethoven, Robert Schumann und Ferdinand Hiller zu Gehör bringen. Das krönende Finale der Kamper Konzerte sind die beiden Konzerte an Silvester mit einem Überraschungsprogramm. Die Konzertbesucher erfahren erst unmittelbar vor dem Konzert, wer und was sie erwartet.

Aktuelle Informationen gibt es unter www.kamper-konzerte.de

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