Aktion in Kamp-Lintfort Paul zeigt Flagge als Zeichen der Solidarität

Kamp-Lintfort · Der zehnjährige Schüler Paul Krämer aus Kamp-Lintfort hat die Aktion „Zeig‘ Flagge“ initiiert. Auf Basis seiner Zeichnungen entstanden Poster, die man als Zeichen der Solidarität ins Fenster hängen kann.

 Paul Krämer möchte Mut machen, ein Zeichen zu setzen.

Paul Krämer möchte Mut machen, ein Zeichen zu setzen.

Foto: Tanja Krämer

Paul zeigt Flagge. Mit der Unterstützung seiner Eltern hat der zehnjährige Schüler aus Kamp-Lintfort die Solidaritätsaktion „Zeig‘ Flagge“ für die Ukraine initiiert. „Er möchte allen Mut machen, auch ein Zeichen zu setzen“, erklärt seine Mutter Tanja Krämer.

Auf Basis seiner Zeichnungen sind zwei verschiedene Poster entstanden, die mit Hilfe der Duisburger Werbeagentur „Nimmergrau“ professionell umgesetzt wurden. Paul würde es jetzt sehr freuen, wenn viele Kamp-Lintforter mitmachen und eines der Poster ins Fenster hängen oder ins Auto legen würden – so wie es schon viele während der Pandemie gemacht hatten.

Die Bilder und Nachrichten aus der Ukraine haben Paul sehr beschäftigt und betroffen gemacht. „Er bat uns aber, den Fernseher nicht auszuschalten, als eine Sendung über die Situation in der Ukraine kam. Er wollte sich informieren. Also haben wir gemeinsam geschaut und miteinander über die Nachrichten und den Krieg in der Ukraine gesprochen“, erzählt Tanja Krämer.

„Warum macht Putin so etwas? Und wieso gibt es überhaupt Atomwaffen?“, fragte er die Eltern schließlich. Sie versuchten, möglichst kindgerecht zu antworten. Als Eltern könne man seine Kinder nicht mit ihren Ängsten und Sorgen allein lassen. Überall werde darüber gesprochen, in der Schule, unter Erwachsenen, im Fernsehen. Kinder müssten solche Nachrichten aber verarbeiten können.

Paul fand einen Weg. „Er fragte mich irgendwann: Können wir nicht ein Bild für die Ukraine malen und als Zeichen der Solidarität ins Fenster hängen. So entstand die Idee zur Aktion“, berichtet Pauls Mutter. Im Gespräch mit dem Grafschafter erzählt Paul, dass er sich nicht erst jetzt für das Weltgeschehen interessiere. Auch in seiner Pfadfindergruppe kämen auch mal politische Themen zur Sprache. Der zehnjährige Schüler suchte sich selbstständig die Flagge der Ukraine raus, malte sie ab und ließ sich vom „Regenbogenbild“ inspirieren, das während der Corona-Lockdowns entstand und seither ein Symbol des Zusammenhalts ist.

Zunächst skizzierte der Junge selber einen Entwurf. Seine Mutter nahm dann Kontakt mit der Werbeagentur „Nimmergrau“ aus Duisburg auf, die die Idee ihres Sohnes professionell umsetzte. „Die Chefin fand die Idee toll und hat uns gerne unterstützt.“

Von dem Poster, das Paul Krämer entwickelt hat, gibt es nun zwei Versionen, wobei eine fertig ausgemalt ist und eine zum Selberausmalen gedacht ist. Gerade letztere könne für Familien mit kleineren Kindern interessant sein.

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