Evangelische Kitas in Kamp-Lintfort Neuer Träger für Arche und Regenbogen

Kamp-Lintfort · Die evangelische Kirchengemeinde Lintfort übergibt ihre beiden Kitas in die Trägerschaft der Graf-Recke-Kindertagesstätten gGmbH. Geplant ist der Trägerwechsel für den 1. August diesen Jahres.

 Pfarrer Frank Hartmann und Kirchmeisterin Angelika Hennig sind froh, eine Lösung für die beiden evangelischen Kitas Arche und Regenbogen gefunden zu haben.

Pfarrer Frank Hartmann und Kirchmeisterin Angelika Hennig sind froh, eine Lösung für die beiden evangelischen Kitas Arche und Regenbogen gefunden zu haben.

Foto: Norbert Prümen

Die Vertragsunterzeichung ist in Vorbereitung: Zum neuen Kindergartenjahr, das am 1. August startet, sollen die evangelischen Kitas Arche und Regenbogen in Kamp-Lintfort in die Trägerschaft der Graf-Recke-Kindertagesstätten gGmbH mit Sitz in Düsseldorf übergehen. Die evangelische Kirchengemeinde hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, doch als sie im Dezember 2021 getroffen war, sei man froh über die Entlastung gewesen, die der Wechsel des Trägers mit sich bringen werde. „Wir haben erkannt, dass wir diesen Bereich verantwortungsvoll nicht mehr schaffen können“, erläuterten Kirchmeisterin Angelika Hennig und Pfarrer Frank Hartmann.

Die Aufgaben, die Träger von Kindertagesstätten heute auf der Verwaltungsseite übernehmen müssten, würden immer mehr und umfassender. „Das betrifft sehr viele evangelische Träger von Kindertagesstätten – auch in anderen Gemeinden“, betont Hartmann. Und die Gründe seien immer gleich. Das Presbyterium bestehe zu einem großen Teil aus ehrenamtlich tätigen Frauen und Männern, die zusammen mit den Pfarrern die Verantwortung für die Gemeinde, für die Mitarbeiter und die Gebäude tragen würden. „Das muss man bedenken“, sagt Frank Hartmann. Hinzu kämen die finanziellen Anforderungen. „Es wird immer schwieriger, den Trägeranteil aufzubringen“, erläutert Kirchmeisterin Angelika Hennig. Das hat vor allem auch mit der demografischen Entwicklung zu tun. „Wir haben nach einer Lösung gesucht, ohne die beiden Einrichtungen schließen zu müssen. Sie sollen auch in Zukunft mit einem evangelischen Profil weitergeführt werden“, erläutern Hartmann und Hennig. In der Graf-Recke-Kindertagesstätten gGmbH, die eine Tochtergesellschaft der Düsseldorfer Graf-Recke- Stiftung ist, fand die evangelische Kirchengemeinde Lintfort den passenden Partner.

„Die Anbindung der beiden Kitas an die Gemeinde bleibt bestehen. Den Kindern werden religionspädagogische Angebote gemacht. Sie erleben evangelische Gottesdienste und begegnen ihrem Pfarrer“, betont Hartmann. Das werde so auch vertraglich festgehalten. Nach dem Übergang in die Trägerschaft von Graf-Recke-Kindertagesstätten werde ein Beirat gegründet, der paritätisch besetzt sei. „Wir haben dort ein Veto-Recht bei Leitungsfragen, aber auch was die Ausrichtung der Konzeption betrifft.“ Die Graf-Recke-Stiftung sei ein Verbund mit 16 diakonischen Häusern. „Da sind Profis am Werk“, sagt Hennig. Die Kita-Mitarbeiter würden übernommen und behielten sämtliche Ansprüche, da die Stiftung denselben Tarif führe. Anfang Januar wurden sie über den Trägerwechsel informiert.

Ende Januar fand ein Elterngespräch statt. „Der Besuch war mäßig, vielleicht weil sich im Kita-Alltag nichts ändern wird“, sagt Pfarrer Frank Hartmann. „Es wird uns ein ordentlicher Übergang gelingen.“ Die beiden Kita-Gebäude bleiben in der Verantwortung der evangelischen Kirchengemeinde.

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