Wohnungsmarkt in Kamp-Lintfort Linke wollen kommunale Wohnungsbaugesellschaft gründen

Anlass sind die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt und der Mangel an preiswerten Wohnungen auch in der Stadt Kamp-Lintfort.

 Sidney Lewandowki ist Fraktionsvorsitzender im Kamp-Lintforter Stadtrat

Sidney Lewandowki ist Fraktionsvorsitzender im Kamp-Lintforter Stadtrat

Foto: Anja Katzke

„Die Situation in Kamp-Lintfort ist skandalös. Es fehlen in der ganzen Stadt sozial geförderten Wohnungen. Wenn man bedenkt, wie groß die Nachfrage zurzeit ist, wird sich so in den nächsten Jahren nichts verändern“, erklärt Sidney Lewandowski, Fraktionsvorsitzender der Linken, zur Situation in Kamp-Lintfort. Laut Stadtverwaltung seien in den vergangenen 20 Jahren mehr als 70 Prozent des bezahlbaren Wohnraums zurückgegangen.

Für die Linksfraktion sei dies ein klares Warnsignal. Deshalb werde man die Gründung einer Wohnbaugesellschaft in Kamp-Lintfort beantragen. Im Vorfeld hatte die Linksfraktion in der Stadtverwaltung angefragt, ob es in Zukunft eine Absicht gibt, die Dieprahm-GmbH in eine kommunale Wohnbaugesellschaft umzuwandeln.

Als Antwort darauf habe die Stadt bekennen müssen, dass es keine konkreten Pläne dafür gibt. „Das ist ein Armutszeugnis für die Stadt Kamp-Lintfort“, sagt Lewandowski. „Der Wohnungsmangel ist der Stadt seit Jahren bekannt und sie unternimmt nichts dagegen.“ Gleichzeitig habe die Stadtverwaltung erklärt, dass in den nächsten fünf Jahren etwa 600 bezahlbare Wohnungen durch Neubauten entstehen sollen.

„Diese Angabe, die die Stadt zu den Neubauten macht, ist schlichtweg falsch. Nur 171 Wohnungen davon sollen öffentlich gefördert werden. Das ist ein Tropfen auf dem heißen Stein“, führt Lewandowski weiter aus.

Wie Lewandowski berichtet, würden diese Wohnungen überwiegend von privaten Investoren gebaut. Das sei keine Lösung. Der Bau von bezahlbaren Wohnungsbau müsse wieder in die Hände der Stadt gelegt werden. Die Linke fordert außerdem, dass die Stadt sich mit mindestens 51 Prozent an der kommunalen Wohnbaugesellschaft beteiligt.

„Und wir möchten, dass die Wohnbaugesellschaft mit Mieterschutzverbänden zusammenarbeitet, damit sich die Situation in der Stadt endlich verbessert“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Sidney Lewandowksi.

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