Kunst in Kamp-Lintfort Kunsthaus Bassier zeigt Druckkunst

Kamp-Lintfort · Die in Berlin lebende Künstlerin Karin Dammers stellt zum „Tag der Druckkunst“ ihre Arbeiten im Kunsthaus Bassier am Abteiplatz 22 aus. „Druck, Luft, Grafit“ lautet der Titel der Ausstellung, die am Samstag öffnet.

 Karin Dammers, die in Moers geboren wurde, hat sich der Druckkunst verschrieben.

Karin Dammers, die in Moers geboren wurde, hat sich der Druckkunst verschrieben.

Foto: Norbert Prümen

Das Haus am Abteiplatz 22 öffnet sich wieder Kunstfreunden: Zum „Tag der Druckkunst“ hat Eigentümer Reinhard Bassier die in Berlin lebende Künstlerin Karin Dammers eingeladen, ihre Arbeiten in den Räumen des idyllisch gelegenen historischen Gebäudes auszustellen. Im „Kunsthaus Bassier“, das zuletzt als Atelier genutzt wurde, will der Sammler künftig zweimal im Jahr der Kunst einen Raum für Ausstellungen geben. Karin Dammers hat die Einladung gerne angenommen, um vom 12. bis zum 20. März ihre Druckkunst in den Mittelpunkt zu stellen.

30 Arbeiten hat sie für die Ausstellung auf dem Kamper Berg mitgebracht. Mit dem Ausstellungstitel „Druck, Luft, Grafit“ möchte sie gerne die Drucktechnik, für die sie sich sehr begeistert, an sich hinterfragen. Der Tag der Druckkunst wird am 15. März begangen. „Sie ist ja Weltkulturerbe. Für mich ist sie aber vor allem eine besondere Entdeckungsreise“, sagt Karin Dammers. Es sind die unerwarteten Ergebnisse, die sie besonders faszinieren, wenn sie zum Beispiel verschiedene Ebenen übereinander druckt. „Man lernt daraus. Und es erweitert den Horizont“, sagt die Künstlerin, die in Moers aufgewachsen ist und auch immer wieder gerne an den Niederrhein zurückkehrt. In Moers hat sie noch einen Bauwagen stehen, den sie als Atelier nutzt. „Stadt“ und „Land“ sind für sie nicht von ungefähr prägende Themen, die – abstrakt umgesetzt – auch ihre Arbeit bestimmen. „Ich brauche dieses Auseinandersetzung zwischen An- und Entspannung“, sagt die Künstlerin, die sich schon während ihres Design-Studiums mit dem Linolschnitt beschäftigte. Dabei variiert ihre Herangehensweise. Mal geht sie intuitiv vor. Das Ergebnis wirkt dann wie eine flüchtige Geste aus dem Handgelenk heraus. Dann wiederum geht sie durchdacht ans Werk, arbeitet konzeptionell und befasst sich mit den unterschiedlichsten Materialien als Druckform – Maschendrahtzaun, Holz oder Kartonpapier zum Beispiel. Ihre grafischen Arbeiten kombiniert sie mit Draht, Kordel, Grafik oder floralen Elementen. Verbindungen aufzuspüren und Natur und Technik nachzuspüren und miteinander zu versöhnen, diesem Plan hat sich Karin Dammers verschrieben. „Die Strukturen der Wellpappen, die als Verpackungsmaterial im Umlauf sind, erinnern zum Beispiel an die Zellstruktur eines Baumes. Das Grafit, das im Tiefbau gewonnen wird, steht in meinen Arbeiten für die Erde.“

Zum Tag der Druckkunst zeigt sie aber nicht nur eigene Arbeiten im Kunsthaus Bassier, sondern auch einige Werke ihrer Berliner Künstler-Kollegin Silke Konschak. „Im Gegenzug stellt sie einige Grafiken von mir in Berlin aus“, sagt Dammers.

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