Bewegungsfest in Kamp-Lintfort So macht das Turnen großen Spaß

Kamp-Lintfort · Kindertagesstätte „Tausendfüßler“ und Lintforter Turnverein (LTV) haben am Donnerstag mit 90 Kindern ein großes Bewegungsfest in der Glückauf-Turnhalle gefeiert. Das Programm haben die Kooperationspartner selbst entwickelt.

Jede Station verlangte eine spezielle turnerische Fähigkeit. So galt es zum Beispiel, mit einer runden Scheibe auf dem Kopf über einen schmalen Balken zu balancieren.  Foto: Rüdiger Bechhaus

Jede Station verlangte eine spezielle turnerische Fähigkeit. So galt es zum Beispiel, mit einer runden Scheibe auf dem Kopf über einen schmalen Balken zu balancieren. Foto: Rüdiger Bechhaus

Foto: Rüdiger Bechhaus

Turnen macht Spaß, das erlebten am Donnerstag 90 Kinder zwischen vier und sechs Jahren beim dritten Bewegungsfest der Kindertagesstätte „Tausendfüßler“ und des Lintforter Turnvereins (LTV) in der Glückauf-Turnhalle an der Moerser Straße 168. Zwei Stunden lang durchliefen die kleinen Sportler dabei mit großer Begeisterung einen neunteiligen Parcours aus verschiedenen Turn-, Lauf- und Balanceübungen und durften zum Schluss schließlich alle als Sieger ein kleines Anerkennungsgeschenk mit nach Hause nehmen.

Das Programm haben Kita und LTV vor drei Jahren gemeinsam aus dem „Jolinchen-Minisportabzeichen“ des Deutschen Sportbundes entwickelt. „Das war uns mit seinen festen Übungsvorgaben einfach zu wenig flexibel“, erklärte die Geschäftsführerin des LTV Ulrike Plitt. Deswegen habe man daraus damals mit der Kita „Tausenfüßler“ zusammen ein eigenes Bewegungskonzept für Vier- bis Sechsjährige entwickelt, bei dem mehr die spontane Freude an der gemeinsamen Bewegung im Mittelpunkt stehen sollte.

Mit Erfolg, wie sich am Donnerstag zeigte. Schon am Anfang beim traditionellen Warm-up mit dem Lied „Tante Rita“ hüpften die Teilnehmer begeistert mit und ließen dabei kräftig ihre Arme und Beine schwingen. Anschließen erhielt dann jedes Kind ein DIN A4-großes Kartonblatt, auf dem es sich die Nutzung der neun in der Halle aufgebauten Bewegungsstationen per Stempel bestätigen lassen konnte. Dabei verlangte jede Station eine spezielle turnerische Fähigkeit. So galt es zum Beispiel, mit einer runden Scheibe auf dem Kopf über einen schmalen Balken zu balancieren, oder sich an zwei Ringen von einem Sprungbock zum nächsten zu schwingen, wobei schon das Besteigen des vorderen Bocks eine gewisse Anstrengung erforderte.

Des Weiteren musste bäuchlings auf einen Rollbrett liegend ein Ball umrundet, auf einer schiefen Ebene durch einen Hula-Reifen gekrochen oder beim Trampolin-Weitsprung Mut und Kraft bewiesen werden. Natürlich waren nicht alle Kinder gleichermaßen beherzt, doch dafür standen an den Stationen insgesamt 33 erwachsene, überwiegend ehrenamtliche Helfer bereit, die im Notfall ihre Hand zur Verfügung stellten oder aufmunternden Zuspruch leisteten. „Na, meinst du, du kannst den Ball fangen?“, wurde ein besonders vorsichtiges Mädchen an einer der Geschicklichkeitsstationen gefragt. Das nickte zunächst nur schüchtern, erwies sich dann aber als erstaunlich ballsicher und strahlte über eine entsprechend lobende Bemerkung über das ganze Gesicht.

„Ich denke, Kinder können nichts Besseres erleben, als die frühzeitige Förderung ihrer motorischen Fähigkeiten“, lobte die Vorsitzende des städtischen Jugendhilfeausschusses Birgit Ullrich die Veranstaltung: „Bewegung fördert nämlich nicht nur die motorischen, sondern auch die sozialen, emotionalen und psychischen Fähigkeiten der Kinder.“

Eine Ansicht, die auch Heike Spilut teilt. Unter ihrer Leitung erhielt die Kindertagesstätte „Tausendfüßler“ vom Bundessportbund das Qualitätsprädikat „Bewegungskindergarten“ verliehen. „Ich freue mich immer wieder, wie begeistert die Kinder bei diesem Fest mitmachen“, erklärte sie. „Und die Dreijährigen, die diesmal noch nicht mitmachen konnten, sind jetzt schon ganz ungeduldig.“

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