Offene Proben in Kamp-Lintfort Ensembles der Musikschule kehren zurück
Kamp-Lintfort · Die Musikschule präsentierte sich am zweiten Adventswochenende mit offenen Proben, einem Inhouse-Konzert und einem Auftritt auf dem Weihnachtsmarkt. 2023 will sie wieder zu einem Konzert in die Stadthalle einladen.
Das Klavier gibt das A und das G vor. Ein junger Violinist stimmt sein Instrument. Dann ist es mucksmäuschenstill im Saal der Musikschule im „Alten Rathaus“. Kurz darauf spielt das „JuKiRo“, das Jugend-Kinder-Rockorchester, die ersten Takte des Songs „Crystals“. Mit dem Song der Gruppe „Of Monsters and Men“ beendete dieses Orchester eine Konzertpause der Musikschule Kamp-Lintfort, die drei Jahre dauerte, wenn von einigen Unterbrechungen abgesehen wird. „Orchester und Ensembles waren durch die Pandemie stillgelegt“, hatte JuKiRo-Dirigent Giuseppe Mautone am frühen Samstag vor der offenen Probe dieses Orchester erklärt. Diesem schloss sich am Samstagnachmittag ein Inhouse-Konzert im Saal der Musikschule an.
Am Sonntagnachmittag standen die 25 Musiker im Alter von zehn bis 20 Jahren außerdem auf der Bühne, die während des Weihnachtsmarkts im Zechenpark am großen Förderturm aufgebaut war, um ein Konzert zu geben. Dort traten anschließend auch Tanzgruppen der Musikschule auf. Ferner hatte am Samstag das Gitarrenensemble der Musikschule zu einer offenen Probe eingeladen, das aus zehn jungen Gitarrenspielern besteht. „Von 1991, als wir im April gegründet wurden, bis 2019 hat die Musikschule immer Anfang Dezember zu einem Konzert in die Stadthalle eingeladen“, erzählte Musikschulleiter Martin Begall, nachdem das „JuKiRo“ seine offene Probe abgeschlossen hatte, unter anderem mit den Songs „Use Somebody“ der Band „Kings of Leon“ und „Chasing Cars“ der Band „Snow Patrol“. „Alle Ensembles haben sich vorgestellt. So war genügend Programm für gut zweieinhalb Stunden vorhanden.“ Zurzeit wäre es nicht möglich, zu einem solchen Konzert einzuladen. „Alle Ensembles sind durch Corona stillgelegt worden“, berichtete Martin Begall am Samstag. „Einzelunterricht war online möglich, aber das gemeinsame Proben und Spielen nicht. So sind die Musiker aus den Ensembles herausgewachsen, beispielsweise weil sie das Abitur gemacht, eine Ausbildung oder ein Studium begonnen haben. Neue konnten nicht nachrücken. Jetzt bauen wir die Ensembles langsam wieder auf. Vielleicht können wir 2023 wieder ein Konzert in der Stadthalle geben, wie bis 2019 in der Vorweihnachtszeit“, hoffte der Leiter der Musikschule. Der Zusammenhalt der Ensembles ist stark, wie ein Film zeigt, den das „JuKiRo“ produziert hatte. Ende 2021 besuchten alle Musiker einzeln das Tonstudio von Klaus-Dieter Keusgen in Hamminkeln, um für mehrere Stücke den Part ihres Instruments aufnehmen zu lassen, sei es Klavier, Geige, Gitarre, Flöte oder Schlagzeug.
Der Macher des Festivals „Haldern Pop“ schnitt daraus ein gemeinsames Klang- und Bildwerk zusammen, das am Samstagnachmittag erstmals gezeigt wurde. Das bleibt den Mitwirkenden noch lange in Erinnerung.