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Gärtnern in Kamp-Lintfort Im Färbergarten wird trotz Corona gewerkelt

Die Lehrer der Unesco-Gesamtschule haben das Projekt der Garten-AG in den vergangenen Wochen ehrgeizig und mit viel Liebe weiter voran getrieben. Es wurden Beete und eine Wildblumenwiese angelegt. Im September will sich die Garten-AG im Rahmen der „Offenen Gärten“ präsentieren.

 Gärtnermeister Helge Förster half mit seinem Fachwissen.

Gärtnermeister Helge Förster half mit seinem Fachwissen.

Foto: Unesco-Schule

Noch Anfang März wurde in der Garten-AG der Unesco-Schule fleißig gewerkelt: Höchstens ein leerer Akku konnte die Schüler stoppen. Doch dann kam der Lockdown und die Schulschließungen. Überall Stillstand? In der ganzen Schule? Nein! Seit Mitte März war Kunstlehrerin Ulrike Spikker fast täglich im kleinen Gartenparadies der Gesamtschule weiter aktiv. Sie hat Woche für Woche und Stück für Stück ein zentrales Beet bepflanzt und Steinumrandungen gesetzt. Physiklehrerin Petra Breuker hat in ihrer Freizeit oft geholfen und immer mal wieder neue Sommerblumen und anderes Material gespendet. Auch beim Wässern und Einpflanzen hat sie Hand angelegt.

Von einem Profigärtner wurde an den Seiten des Gartens eine Hainbuchenhecke gepflanzt. Damit war die Erledigungsliste für den Färbergarten längst noch nicht abgearbeitet: Eine bienenfreundliche Wildblumenwiese musste noch an der Ecke zur Glück-Auf-Halle gesät werden. Ulrike Spikker hat inzwischen die Färberbeete farblich markiert: Eine gelbe Wasserkanne und ein orangefarbener Hut signalisieren, dass es hier fröhlich-gelb und intensiv-orange blühen wird, und eine blaue Radkappe zeigt an, dass hier Blumen mit vorrangig tiefblauer Blüte gepflanzt wurden.

Biologielehrerin Kirsten Matthes möchte im Färbergarten die Artenkenntnis der Schüler fördern und hat zu diesem Zweck unter anderem einige Pflanzkübel systematisch aufgestellt. In diesen finden historische Färberpflanzen wie Färberwaid oder Färberknöterich ihren Platz. Dazu hat sie lange im Internet recherchiert und sich intensiv über die speziellen Pflanzen informiert. Dann hat sie Saatgut und Pflanzen gekauft. Nun werden im Färbergarten verschiedene Pflanzen mit QR-Code-Karten markiert. Mit dem Smartphone lassen sich dann nicht nur Informationen über die botanischen Pflanzenmerkmale abrufen, sondern auch einige überraschende Fakten. So erfahren die Gartenbesucher, was sich hinter dem Begriff „Blaumachen“ und dem „blauen Wunder“ verbirgt. Das Entwickeln weiterer Karten ist allerdings ein Projekt der Garten-AG-Kinder, wenn diese in naher Zukunft wieder zur Schule kommen können.

Die Corona-Krise hat nicht nur die Aktivitäten der Garten-AG der Unesco-Schule durcheinandergewirbelt, sondern auch die der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort: Der Färbergärten der Unesco-Schule ist Teil des Netzwerk-Projektes „Sevengardens“ im Rahmen der Gartenschau. Ein Flyer, der die einzelnen Projekte für Gartenschau-Besucher auflistet, wird wahrscheinlich erst Anfang des Sommers gedruckt und verteilt. Die „Offenen Gärten“, bei denen die Garten-AG sich präsentieren wird, ist von Juni auf den 19. und 20. September verschoben worden.

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