Kiesabbau in Kamp-Lintfort IG Kiesausstieg plant zwei große Aktionen

Kamp-Lintfort · Für den 20. März lädt die Initiative Bürger, die mit den Ausgrabungsplänen nicht einverstanden sind, zu einem Treffen am Flugplatz in Saalhoff ein. Am 2. April veranstaltet die Interessengemeinschaft einen Fahrradkorso.

 Peter Schiffler ist Sprecher der IG Kiesausstieg in Kamp-Lintfort.

Peter Schiffler ist Sprecher der IG Kiesausstieg in Kamp-Lintfort.

Foto: Norbert Prümen

Seit dem 24. Januar läuft die Einspruchsfrist gegen die Festlegung von neuen Auskiesungsgebieten im Regionalplan Ruhr. Sie endet am 29. April. „Inzwischen hängen an allen größeren Einfallstraßen Kamp-Lintforts Banner, die auf die IG Kiesausstieg Saalhoff hinweisen“, berichtet Peter Schiffler, Sprecher der Interessengemeinschaft. Die Initiative habe sich zum Ziel gesetzt, die Auskiesung im geplanten Umfang zu verhindern und eine Wende zu nachhaltigem und umweltschonenderem Umgang mit den Rohstoffen Kies und Sand einzuleiten. Seit dem 22. Februar stehen Mitglieder deshalb dienstags und samstags in der Stadt am Prinzenplatz am Infostand, um Bürger bei ihren Stellungnahmen zum Regionalplan zu unterstützen.

Zwei weitere Aktionen hat die IG Kiesausstieg Saalhoff in den nächsten Wochen geplant: Für den 20. März lädt die Initiative Bürger, die mit den Ausgrabungsplänen nicht einverstanden, sind zu einem Treffen am Flugplatz in Saalhoff ein. Zwischen 14 und 16 Uhr wollen die Aktiven bei Kaffee und Kuchen und in Gesprächen über die Dimension der Auskiesungen informieren und gemeinsam den Widerstand in Kamp-Lintfort deutlich machen. „Je mehr Teilnehmer kommen, desto besser wird das gelingen“, sagt Peter Schiffler, Sprecher der Initiative. Es besteht die Möglichkeit, vor Ort Einsprüche gegen die Kiesflächen im Regionalplan Ruhr zu formulieren. Die Bürgerinitiative wird dafür einen Infotisch aufbauen.

Anlass für die Aktionen ist die Verhandlung der Klage der Gemeinden Alpen, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg gegen das Land NRW zur Rechtmäßigkeit des Kies-Bedarfsbegriffes, am 21. März in Münster. „Mit dem Aktionsbündnis Niederrheinappell und anderen lokalen Bürgerinitiativen gegen den Kiesabbau möchten wir am 20. März betonen, wie wichtig die Verhandlung zur Kies-Bedarfsermittlung ist“, so Peter Schiffler weiter. „Wir setzen große Hoffnung in das Urteil des Oberverwaltungsgerichtes.“

Am 2. April veranstaltet die Interessengemeinschaft einen Fahrradkorso. Er startet um 14 Uhr am Parkplatz an der Saalhoffer Straße / Einmündung Kranichweg. Die Route führt rund um die geplante Abbaufläche, vorbei am Flugplatz, mit einem kurzen Abstecher zum bereits in Betrieb befindlichen Abbau in Rossenray. Im Angesicht der Auswirkungen des Kiesabbaus wird es dort eine kurze Pause sowie Redebeiträge geben. Damit werde erfahrbar, so Schiffler, was auf Kamp-Lintfort in Rossenray, Saalhoff und auch am Niephauser Feld zukomme, wenn die Pläne Wirklichkeit würden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort