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Ausstellung in Kamp-Lintfort Bei Anne Schary trifft Kunst auf Kunsthandwerk

Kamp-Lintfort · Anne Schary und Elisabeth Hillmann laden zur Werkschau in Scharys Galerie an der Moerser Straße 373 ein. Die Ausstellung trägt den Titel „Erzähltes Licht“. Warum die Grenzen zwischen Kunst und Kunsthandwerk fließend sind.

Anne Schary  (links) hat  Elisabeth Hillmann zur gemeinsamen Ausstellung eingeladen.

Anne Schary  (links) hat  Elisabeth Hillmann zur gemeinsamen Ausstellung eingeladen.

Foto: Norbert Prümen

Wo fängt Kunst an und wo hört sie auf? Für Anne Schary sind die Grenzen zum Kunsthandwerk in dem Fall fließend. „Mich hat es immer schon fasziniert, wenn Menschen mit ihren Händen arbeiten“, betont die Goldschmiedin und Künstlerin, die am dritten Adventswochenende ihren neuen Werkschauraum an der Moerser Straße 373 für ein Publikum öffnet, das sich ebenso an Kunst und Kunsthandwerk erfreut wie Anne Schary selbst. Und setzt damit unter dem Titel „Erzähltes Licht“ eine kleine, aber feine Reihe fort, die über die Zeit zur liebgewonnenen Tradition gewachsen ist, nur unterbrochen durch zwei Jahre Corona-Pandemie.

Als kongeniale Ausstellungspartnerin hat die Goldschmiedin und Künstlerin dieses Mal Elisabeth Hillmann in die Kloster- und Hochschulstadt eingeladen, die sich mit ihrer kunstvoll gefertigten Taschenkollektion längst unter dem Label „Miss Elli“ einen Namen gemacht hat. Beide kennen sich schon seit vielen Jahren. Auf Schloss Lauersfort stellten sie in diesem Jahr erstmals zusammen aus. Damals lud Elisabeth Hillmann Anne Schary ein, sich ein Zelt zu teilen. „Unsere Arbeiten harmonieren miteinander. Und die Ausstellung war extrem erfolgreich, erfolgreicher, als wir gedacht hatten“, erzählen die Künstlerinnen und freuen sich über die große Resonanz der Kundschaft.

Jetzt wagen sie die Neuauflage ihrer Zusammenarbeit auf Zeit. Elisabeth Hillmann näht schon seit ihrer Schulzeit gerne. Dass sie einmal Handtaschen designen und herstellen würde, daran dachte sie damals sicherlich nicht. „Ich habe irgendwann mal ein schönes Leinenkleid gesehen. Mit 300 Euro war es mir aber viel zu teuer. Also fuhr ich damals zum Stoffmarkt nach Moers, um dort Leinen zu kaufen und selbst zu nähen. Ich fand aber nur ein Wachstuch, aus dem ich dann die erste Handtasche gefertigt habe“, erinnert sich Elisabeth Hillmann an die Anfänge ihrer inzwischen großen Taschenkollektion.

Wie viele sie im Laufe der Zeit gefertigt hat, weiß sie gar nicht. Im Werkschauraum stellt sie am Wochenende einen Querschnitt ihres Schaffens aus. Kleine und große Taschen, Börsen und vieles mehr. „Jedes Teil ist ein Unikat“, betont die Kunsthandwerkerin. Zur Landesgartenschau vor zwei Jahren stellte sie Taschen mit dem Laga-Logo her. Zum 900-jährigen Jubiläum von Kloster Kamp, das 2023 ansteht, fertigt sie ebenso welche mit dem entsprechenden Logo. Darauf ist sie stolz. Elisabeth Hillmann erstellt zuerst einen Prototypen, an dem sie so lange arbeitet, bis sie zufrieden ist. Die Schnitte entwickelt sie selbst. Stolz ist sie darauf, dass fast alle Taschen nicht nur Schlüsselfinder, sondern auch Innentaschen haben.

Anne Schary präsentiert nicht nur ihre Schmuckkollektion. Sie stellt auch neue Bilder aus. Allen gemeinsam ist die aufmunternde Stimmung, die sie vermitteln. „Alles ist zurzeit so schwer, aber wir wollen uns doch auch unseres Lebens erfreuen“, erläutert sie die Wahl von Farben und Themen, zu denen der Baum als wiederkehrendes Motiv gehört. „Eine Pracht“ hat Schary, die auf zehn Jahre Selbstständigkeit zurückblickt, beispielsweise eine Serie in ihrem Werkschauraum genannt – in dem sie sich übrigens sehr gut aufgehoben fühlt.

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