Bildung in Kamp-Lintfort Gesamtschüler weihen Lehrküche ein

Die Lehrküche an der Unesco-Gesamtschule in Kamp-Lintfort hat jetzt eine moderne Abzugshaube, ein Fettabscheidesystem und eine neue Möblierung. Die Küche wurde für insgesamt 275.000 Euro total umgebaut.

 Am Dienstag stand Backen auf dem Lehrplan. Die Lehrküche an der Gesamtschule wurde für 275.000 Euro saniert.

Am Dienstag stand Backen auf dem Lehrplan. Die Lehrküche an der Gesamtschule wurde für 275.000 Euro saniert.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Am Dienstag ging es weihnachtlich zu in der Lehrküche der Unesco-Gesamtschule. In der dritten und vierten Stunde backten Sechstklässler einen Mandelsplitterkuchen und einen Rührteigkuchen mit Sauerkirchen. Dabei lief auch die neue Absauganlage. „Die alte Anlage war nicht mehr in Ordnung“, berichtete Schulleiter Jürgen Rasfeld, als er zusammen mit dem Beigeordneten Dr. Christoph Müllmann, der Projektleiterin Daniela Rohde und der Hauswirtschaftslehrerin Silvia Meier die neue Lehrküche zeigte.

Die Absauganlage war einer der Gründe, die alte Lehrküche zu ersetzen. Ihre Grundsubstanz stammte noch aus den späten 70er Jahren, als das mittlere schwarze Gebäude im Schulzentrum an der Stadthalle fertiggestellt wurde und die Realschule einzog. Ab 1991 nutzte die Gesamtschule, die heute Unesco-Schule heißt, die Lehrküche. „Immer wieder sind einige Teile ersetzt worden“, berichtete Daniela Rohde. „Einige Teile blieben unverändert, zum Beispiel die Elektrik.“ Zu den Teilen aus der Anfangszeit gehörten auch die Abflüsse, die nicht in allen fünf Küchenbereichen installiert waren. Es fehlte ein Fettabscheidesystem, das heute vorgeschrieben ist, anders als vor 40 Jahren.

Außerdem entsprach die Rutschfestigkeit der Fliesen nicht mehr heutigen Ansprüchen. So entschieden sich Stadt und Unesco-Schule, die Lehrküche total umzubauen. In die Planung waren Projektleiterin Daniela Rohde und Hauswirtschaftslehrerin Silvia Meier eingebunden. Als Mitte Juli die Schulferien begonnen, rückten Bauarbeiter an und entfernten die alte Lehrküche. „Anschließend sah alles aus wie im Rohbau“, blickte gestern Christoph Müllmann zurück. „Der Aufwand war schon enorm. Neben den Küchenmöbeln stellten die Gebäudekosten eine erhebliche Position dar. Die Stadt stemmt Gesamtkosten von rund 275 000 Euro.“ Daniela Rohde ergänzte: „Am Ende der Ferien stand die neue Lehrküche. Es folgen noch kleinere Restarbeiten, zum Beispiel eine Metallleiste aus Edelstahl auf dem Boden unter den Möbeln.“ Die neue Küche hat fünf Kochbereiche, die alle einen eigenen Abfluss auf dem Boden haben. Von dort fließt das Abwasser zu einem zentralen Fettabscheider im Keller, um in das öffentliche Kanalnetz zu laufen, wenn sich Fett und Schwebstoffe abgesetzt haben. Auf dem Boden der neuen Lehrküche liegen jetzt rutschfeste Fliesen. Herde, Spülen, Küchenschränke, Kühlschränke und Spülmaschinen sind neu.

Die Absauganlage wurde ersetzt. Außerdem wurde die Deckenabhängung entfernt. Die fünf Kochbereiche haben fünf Farben. Im ersten Kochbereich haben die Teller einen roten Rand, die Messergriffe bestehen aus rotem Kunststoff und die Gläser sind rot. Die weiteren Kochbereiche haben die Farben Orange und Gelb, Blau und Grün. „Wenn einmal etwas nicht sauber ist, lässt sich sofort sehen, von welcher Gruppe es ist“, berichtete Silvia Meier. Sie legte Wert auf eine funktionale und robuste Kücheneinrichtung. Mit dem Ergebnis des Totalumbaus ist sie zufrieden.

Die Lehrküche wird von allen Gesamtschülern der fünften bis zehnten Klasse im Fach Hauswirtschaft genutzt wird, um gesunde Ernährung kennen zu lernen. „In dieser Küche macht das Arbeiten noch mehr Spaß“, sagte die Hauswirtschaftslehrerin.

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