Gemeinsamer Antrag in Kamp-Lintfort Fünf Fraktionen wollen Sanierung der Schultoiletten durchsetzen

Kamp-Lintfort · Aus Sicht von CDU, Grüne, Libra, Linke und FDP besteht an der Ebertschule sofortiger Handlungsbedarf: Die Toilettenanlage sei stark sanierungsbedürftig. Die fünf Fraktionen fordern in einem gemeinsamen Antrag, die Maßnahmen umgehend umzusetzen.

 Bei der Besichtigung der Toiletten an der Ebertschule zeigte Guido Wilda von der Elterninitiative dem Schulausschuss die undichten Stellen.

Bei der Besichtigung der Toiletten an der Ebertschule zeigte Guido Wilda von der Elterninitiative dem Schulausschuss die undichten Stellen.

Foto: Norbert Prümen

Fünf Fraktionen machen sich zusammen dafür stark, dass die Toiletten an der Ebertschule „umgehend“ saniert werden. Am Mittwoch brachten CDU, Bündnis 90/Die Grünen, Libra, Linke und FDP einen gemeinsamen Antrag auf den Weg. Das hat im Stadtrat der Hochschulstadt Seltenheitswert. Die Diskussion um die Toilettenanlage an der Grundschule schwelt bereits seit Anfang des Jahres. Einige Eltern der Grundschüler hatten sich an die CDU gewandt. Nachdem der Antrag, ein Toilettensanierungskonzept an allen Schulstandorten der Stadt Kamp-Lintfort zu entwickeln, im Rat der Stadt gescheitert war, besuchte der Bildungsausschuss alle Toilettenanlagen der Grund- und weiterführenden Schulen.

 Schon im Februar hatte die CDU-Fraktion sich auf Bitten der Elternschaft die Toilettenanlage angeschaut.

Schon im Februar hatte die CDU-Fraktion sich auf Bitten der Elternschaft die Toilettenanlage angeschaut.

Foto: CDU Kamp-Lintfort

„Nach der Besichtigung ist für die Fraktionen von CDU, Bündnis 90/Die Grünen, Libra, Linke und FDP klar, dass die Situation an der Ebertschule mit Abstand am schlimmsten ist und sofortiger Handlungsbedarf besteht“, teilen die Fraktionen in einer Pressemitteilung mit. Mit den bei der Besichtigung gewonnenen Erkenntnissen wollen sie jetzt die Verwaltung damit beauftragen, die Sanierungsmaßnahmen der Toilettenanlage an der Ebertschule umgehend umzusetzen und den Rat der Stadt über den Beginn und das voraussichtliche Ende der Maßnahme sowie die Kosten zu informieren.

Bis zum Beginn der Sanierung und für deren Dauer soll als Zwischenlösung ein Sanitärcontainer errichtet werden. „Wir möchten die engagierten Eltern unterstützen und finden es unerträglich, dass SPD und Verwaltung die Ursache bei den Kindern sehen. Hier liegt keine Fehlnutzung, sondern eine Fehlplanung vor“, stellt Simon Lisken, Fraktionsvorsitzender der CDU, fest.

„Die Toilettenanlage ist, verglichen mit den Anlagen der anderen Kamp-Lintforter Schulen, verfallen. Die Schäden sind keinesfalls auf Vandalismus durch die Schüler zurückzuführen, sondern Symptom einer überalterten Gebäudestruktur“, ergänzt Johannes Tuschen, Fraktionsvorsitzender der Grünen. Die Anlage sei für eine Schule dieser Größenordnung und den Personenkreis zu klein. „Gerade unter hygienischen Gesichtspunkten, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der andauernden pandemischen Lage, ist dies unzumutbar“, sagt Oguzhan Uçar, Vorsitzender der Fraktion Libra.

Zudem gebe es in der Toilettenanlage keinen Anschluss für warmes Wasser, was die hygienische Reinigung und die Lage für das Reinigungspersonal erschwere. „Eine Sanierung der Toilettenanlage auf neuestem Standard ist die einzig mögliche Lösung und sollte umgehend erfolgen. Eine Machbarkeitsstudie, den gesamten Schulstandort erst im Jahr 2022 zu betrachten, ist in diesem Fall eindeutig zu spät“, finden Sydney Lewandowski, Fraktionsvorsitzender der Linken, und Stephan Heuser, Chef der FDP-Fraktion. Als Übergangslösung böten sich Sanitärcontainer an, die als Sofortmaßnahme aufgebaut werden könnten, bis eine Sanierung stattgefunden habe, schlagen die fünf Fraktionen im Antrag vor.

(aka)
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