Fotos Demo Rechtsradikaler und Gegenproteste in Kamp-Lintfort
Rechtsradikale demonstrieren am Samstag, 11. Januar 2020, in Kamp-Lintfort gegen Bürgermeister Christoph Landscheidt, weil dieser zum Schutz seiner Person und seiner Familie einen Waffenschein beantragt hat.
Ein breites Bündnis aus Bürgern, Politik und Kirchen hat sich mit dem Stadtoberhaupt solidarisiert und eine Gegenkundgebung organisiert.
Nach Angaben der Veranstalten sind bis zu 2500 Menschen gekommen. Die Polizei geht von bis zu 1000 Teilnehmern aus. „Kamp-Lintfort ist bunt, nicht braun“, steht auf einem Schild.
Bei den Rechtsradikalen sind rund 30 Teilnehmer eingetroffen.
Auf dem Prinzenplatz in der Innenstadt haben sich die Gegendemonstranten versammelt.
Die Polizei ist mit einem Großaufgebot im Einsatz.
Die Einsatzkräfte halten die Lager auseinander.
„Wir sind verflixt weit, dass ein Bürgermeister in seiner eigenen Stadt sich nicht auf einer Bühne äußern soll, weil die Sicherheitslage es nicht zulässt“, sagt René Schneider, Landtagsabgeordneter der SPD, auf der Bühne.
Hier haben sich die Rechtsextremen versammelt.
Die Zahl der Gegendemonstranten steigt am Samstagmittag schnell an.
„Wir sind mehr“ steht auf dem Plakat, das dieser Hund „trägt“.
Die Antifa ist auch dabei.
Diese beiden Männer zeigen auf ihrem Schild ihre Meinung.
Die Teilnehmer der Gegenkundgebung vor dem Start.
Landscheidt selbst kommt nicht zur Gegenkundgebung. Die Polizei hatte ihm aus Sicherheitsgründen davon abgeraten.
Sven und Vanessa Mehlig sind zur Gegenkundgebung gekommen: „Ich bin selbst Sportschütze und gerade deswegen halte ich nichts von Selbstbewaffnung, denn ich kennen die Gefahren, die davon ausgehen, wenn man einen Waffe zu Hause hat oder mit sich führt“, sagt Sven Mehlig. Aber natürlich müssten Bürgermeister geschützt werden, „in welcher Form auch immer, aber besser als bisher.“