Kamp-Lintfort Kamp-Lintfort fiebert der WM entgegen

Kamp-Lintfort · Stadt, Werbegemeinschaft und Sportpalast organisieren zur Weltmeisterschaft wieder ein Public Viewing in der Eyller Sporthalle.

 Die Spiele der deutschen Elf wurden bei Public Viewings in den vergangenen Jahren immer fröhlich gefeiert. Viele Fans waren in den Farben Schwarz, Rot, Gold geschminkt und hatten Fahnen dabei.

Die Spiele der deutschen Elf wurden bei Public Viewings in den vergangenen Jahren immer fröhlich gefeiert. Viele Fans waren in den Farben Schwarz, Rot, Gold geschminkt und hatten Fahnen dabei.

Foto: Klaus Dieker

Nur wenige Tage nach der Gruppenauslosung für die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien stand in Kamp-Lintfort fest: Es gibt wieder ein großes Public Viewing in der Eyller Sporthalle. Die Plakate sind schon gedruckt. "Wir zeigen auf jeden Fall die Spiele gegen Portugal am 16. Juni, Ghana am 21. Juni, die USA am 26. Juni", betonte Bernd Eichhof von der Werbegemeinschaft in Kamp-Lintfort, die gemeinsam mit der Stadt und dem Sportpalast die Veranstaltung in der Eyller Sporthalle organisieren werden. Seit 2006 findet das öffentliche Fußball-Gucken bei WM und EM regelmäßig statt, anfangs auf dem Rathausvorplatz, später am ABC-Gebäude, einmal in der Glückauf-Halle und zuletzt in der Eyller Halle.

"Es ist in Kamp-Lintfort immer eine tolle Stimmung", schwärmt Uli Op de Hipt, Chef vom Sportpalast in der Kloster- und Bergbaustadt. "Und wenn die Nationalhymne gespielt wird, dann steht die ganze Halle unter Strom. Alle stehen auf und singen mit. Dabei legen sie die Hand aufs Herz. Das war noch vor ein paar Jahren verpönt." Für Stimmung sorgt seit ein paar Jahren auch ein Trommler, der die Fußball-Fans auf Touren bringt. Dr. Christoph Müllmann, Erster Beigeordneter der Stadt Kamp-Lintfort, hat festgestellt, dass ein besonders junges Publikum die Gelegenheit wahrnimmt, gemeinsam die WM-Spiele zu sehen. "Es sind junge Menschen zwischen 14 und 20 Jahren." Auch immer mehr Frauen mischen sich unter die Fußball-Fans. "Der weibliche Anteil liegt bei 40 Prozent", schätzt Bernd Eichhof.

Die Organisatoren des Public Viewing und die deutschen Fußball-Fans haben Glück: Die Übertragung der Spiele der deutschen Mannschaft läuft trotz etwa fünfstündiger Zeitverschiebung nicht zur nachtschlafender Zeit. "Das Spiel gegen Portugal wird in Brasilien mittags um 13 Uhr angepfiffen. Dann ist es hier 18 Uhr nach mitteleuropäischer Zeit", hat Bernd Eichhof bereits recherchiert. Das Spiel der deutschen Elf gegen Ghana wird um 21 Uhr übertragen. Rund 1800 Menschen passen in die Eyller Halle, und genauso viele waren es bei den letzten Welt- und Europameisterschaften. "Es lohnt früh zu kommen, denn wenn die Zahl erreicht ist, wird niemand mehr aus Sicherheitsgründen eingelassen", betonte Christoph Müllmann. Das notwendige Sicherheitskonzept ist erstellt.

"Wir haben uns zusätzlich bei einer Brandschutzingenieurin abgesichert." Logistisch werden die Public Viewings für die Veranstalter zu einem Kraftakt. "Weil die Sportvereine die Halle nutzen, gehen wir an den jeweiligen Tagen so spät wie möglich mit unserem Equipment hinein — und bauen es auch in der Nacht wieder ab", so Müllmann. Andreas Mayer, zuständig für die Technik, hat für den Aufbau von Leinwand und Ton knapp vier Stunden Zeit. Damit die Besucher ein richtig gutes Bild aus Brasilien bekommen, hat er einen leistungsstarken neuer Beamer besorgt.

(RP)
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