Neue Veranstaltung in Kamp-Lintfort Schirrhof bekommt ein eigenes Festival

Kamp-Lintfort · Musik, Kunst, Mitmachaktionen für Groß und Klein – das verspricht die erste Ausgabe des Schirrhof-Festivals am 12. und 13. August. Der Verein „Kulturprojekte Niederrhein“ sorgt fürs Programm. So entstand die Idee, ein Festival zu organisieren.

 Anna Fedorets, Rüdiger Eichholtz, Susanne Rous und Giulia Di Fiore stellen die Pläne für das erste Schirrhof-Festival vor. 

Anna Fedorets, Rüdiger Eichholtz, Susanne Rous und Giulia Di Fiore stellen die Pläne für das erste Schirrhof-Festival vor. 

Foto: Norbert Prümen

Seit seiner Eröffnung vor zwei Jahren mausert sich der Schirrhof immer mehr zum Ort der Begegnung, der Kultur sowie der Kunst. Jetzt bekommt er sogar ein eigenes Festival. Auf Initiative von Rüdiger Eichholtz vom Verein „Kulturprojekte Niederrhein“ findet an der Friedrich-Heinrich-Allee 79 am 12. und 13. August das erste Schirrhof-Festival statt. „Ich bin immer auf der Suche nach unkonventionellen Orten für die Kultur. Der Schirrhof ist ein wahres Schätzchen. Und die Infrastruktur, die nötig ist, um ein solches Festival auf die Beine zu stellen, ist schon vorhanden. Besser geht es nicht“, sagt der Kulturmacher aus Moers. Im Kulturbüro der Stadt Kamp-Lintfort stieß er mit seiner Idee auf offene Ohren. „Es ist eine schöne Möglichkeit, die Veranstaltungen, die hier stattfinden, zu bündeln“, betont Susanne Rous, Leiterin des städtischen Kulturbüros, und schätzt vor allem, dass das Thema Nachhaltigkeit auf dem neuen Festival eine wichtige Rolle spielt.

Insbesondere kulinarisch wird auf Nachhaltigkeit gesetzt mit regionalen Produkten. Leckereien vom Grill werden flankiert durch arabisches Fingerfood. Das Team von „Feel Goody“ versorgt die Veranstalter mit selbst gemachter Limonade und anderen Klassikern. Das Awo-Netzwerk, das Rüdiger Eichholtz als Partner gewinnen konnte, sorgt für die Kuchentafel und für den Grill. Im Netzwerk engagieren sich Ukrainerinnen, die vor dem Krieg in ihrer Heimat geflüchtet waren. „Die Awo war die erste Organisation, die mir und meiner Familie geholfen hat“, berichtet Anna Fedorets vom „Nadia“-Projekt, das für Hoffnung steht. „Jetzt sind wir bereit zu geben, und wir freuen uns auf den Austausch und die Begegnung.“ Etwa sechs bis acht Frauen organisieren die kulinarische Tafel. Die Besucher dürfen sich auch auf spontane Liedvorträge freuen. Neben der Awo sind die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition, das Kultur-Camp, die Tuwas Genossenschaft sowie die Dorfmasche aus der Nachbarstadt Neukirchen-Vluyn Partner des Schirrhof-Festivals. „Wir bringen zum Beispiel Second-Hand-Ware aus unserem Projektladen mit: Kleidung und Spielzeug für Kinder“, erzählt Giulia Di Fiore von „Tuwas“. Die am Schirrhof angesiedelten Künstler öffnen an diesem Wochenende ihre Ateliers. Gemeinsam wollen alle Beteiligten ein breites Programm auf die Beine stellen: Mitmachaktionen für Kinder und Erwachsene, ein Bauworkshop für Kinder, Führungen im Lehrstollen, ein Kräutermarkt der Tuwas-Genossenschaft, ein Graffiti- und Malworkshop des Kultur-Camps, Malen mit Pflanzenfarben mit zwei Kamp-Lintforter Künstlerinnen und die Präsentation von Kulturrucksack-Projekten. Für die Bühne ist ein spannendes Musikprogramm vorbereitet. Am Freitag, 12. August, spielen Terbonssen & Van Stiphaut ab 19 Uhr. Das Jazz-Duo aus Duisburg ist deutschlandweit unterwegs. Im Anschluss wird die Kamp-Lintforter Band „Acoustic Lounge“ ab 21 Uhr auftreten. Am Samstag, 13. August, singt der Heartchor ab 18 Uhr unter der Leitung von Tom Bissels nach langer Pause wieder. Um 19.30 Uhr übernehmen „Die kleinen Welten“ mit Christian Behrens und Thomas Hunsmann die Bühne. Den Abschluss macht das Jakob Manz Projekt mit einem kleinen Jazz-Konzert.

Wenn das erste Schirrhof-Festival von den Besuchern gut angenommen wird, soll es langfristig etabliert werden. Zum Auftakt rechnet Rüdiger Eichholtz mit 100 bis 200 Besuchern, die sich die verschiedenen Konzerte anhören werden.

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