Soziales in Kamp-Lintfort Caritas führt Sozialraumanalyse im Stadtteil Rossenray durch

Kamp-Lintfort · Die Analyse soll die Wünsche, Probleme und Versorgungslücken im Stadtteil aufdecken. In einem zweiten Schritt soll ein Konzept mit Quartiersmaßnahmen entwickelt werden.

 Björn Börner ist für die Stadt Kamp-Lintfort als Quartiershausmeister im Stadtteil Rossenray unterwegs.

Björn Börner ist für die Stadt Kamp-Lintfort als Quartiershausmeister im Stadtteil Rossenray unterwegs.

Foto: Jan Bergmann

Seit dem Frühjahr kümmert sich der Caritasverband Moers-Xanten darum, die Bedarfe der Bewohner in den Quartieren Kamp-Lintfort Mitte und Rossenray zu ermitteln. Durch eine Sozialraumanalyse werden die Wünsche, Probleme und Versorgungslücken erkundet. Anschließend wird ein Konzept mit Quartiersmaßnahmen entwickelt.

Die Stadt Kamp-Lintfort hat in den vergangenen Jahren einen positiven Trend erfahren. Dies wurde insbesondere durch die Etablierung der Hochschule Rhein-Waal, der Neugestaltung der innerstädtischen Bereiche und der Landesgartenschau 2020 unterstützt. Trotzdem sieht sich die Stadt Kamp-Lintfort durch den Abbau industrieller Arbeitsbereiche, einer dadurch bedingten hohen Arbeitslosigkeit und sozialer Armut sowie einer hohen Altersstruktur vielen Problemen gegenüber.

Die wirtschaftlich geschwächte Region mit 40.000 Einwohnern benötige eine bedarfsorientierte Unterstützung für alle Altersgruppen. Durch eine Sozialraumanalyse versucht der Caritasverband Moers-Xanten im Auftrag der Stadtverwaltung, die Bedarfe und Versorgungslücken der Menschen zu ermitteln.

Für die Analyse werden die Stadtteile Kamp-Lintfort Mitte und Rossenray befragt. 5400 Kamp-Lintforter leben in diesen Stadtteilen, wobei jeder Dritte älter als 65 Jahre ist. Die Migrationsquote liegt bei 32,2 Prozent und ein Großteil der Menschen lebt in wirtschaftlich angespannten Lebensumständen.

Die Befragungen sollen innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein. In einem zweiten Schritt wird ein Konzept mit gezielten Maßnahmen zur Entwicklung und Neugestaltung der Regionen entwickelt. Ziel der Steuerungsgruppe, bestehend aus Vertretern der Stadt, der Pfarrgemeinde und dem Caritasverband ist es, die Versorgung aller Altersgruppen zu sichern und die Lebensumstände zu verbessern.

 Mitten im Befragungsgebiet der Analyse liegt auch der Cari-Treff des Caritasverbandes MoersXanten am Rathaus-Vorplatz. Das Café mit einem integrierten Second-Hand-Shop soll dabei als Anlaufstelle der Bürgerinnen und Bürger dienen. Die Beratungs- und Serviceleistungen werden bedarfsgerecht ausgebaut und angepasst. Der Cari-Treff dient als Ort der Begegnung und zum Austausch zwischen den Quartiersentwicklern und Bewohnern.

 Die Förderung durch das Deutsche Hilfswerk macht die Umsetzung des Projektes möglich. Die Bedarfsanalyse stellt dabei eine Voraussetzung für eine weitere Förderung der Quartiersarbeit dar. Weitere Informationen:
www.kamp-lintfort.de

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