Busverkehr in Kamp-Lintfort Bushaltestellen werden höhengleich

Sechs Haltestellen sind jetzt behindertengerecht ausgebaut worden. Weitere sollen folgen.

 Auch an der Ebertstraße / Ecke Marienstraße ist eine behindertengerechte Haltestelle entstanden. Die Bordsteine wurden erhöht, ein Wartehäuschen gebaut und für sehbehinderte Menschen Rillen- und Noppenpflastersteine verlegt.

Auch an der Ebertstraße / Ecke Marienstraße ist eine behindertengerechte Haltestelle entstanden. Die Bordsteine wurden erhöht, ein Wartehäuschen gebaut und für sehbehinderte Menschen Rillen- und Noppenpflastersteine verlegt.

Foto: Ja/Norbert Prümen (nop)

Die ersten höhengleichen Bushaltestellen gibt es in der Hochschulstadt schon seit einigen Jahren – so beispielsweise seit 2017 vor der Sparkasse an der Ferdinantenstraße nahe der Kreuzung mit der Eyller Straße. In den vergangenen Monaten sind sechs weitere hinzugekommen.

Drei Haltestellen wurden im November an der Ebertstraße in der Lintforter Siedlung errichtet, eine Richtung Repelen an der Albertstraße sowie zwei für beide Fahrrichtungen an der Marienstraße nahe der Ebertschule. Im Dezember kamen an der Friedrich-Heinrich-Allee zwischen der Katten- und Südstraße zwei behindertengerechte Haltestellen dazu, jeweils für beide Fahrrichtungen am Finanzamt. Die sechste neue Bushaltestelle ist nahe der Einmündung der Husemannstraße in die Ferdinantenstraße im Geisbruch entstanden.

„Neben den genannten kommen bestehende hinzu – zum Beispiel am Busbahnhof, am Alten Rathaus oder am Krankenhaus“, berichtet Bernhard Krebs. Als Behindertenbeauftragter der Stadt Kamp-Lintfort macht er sich seit Jahren dafür stark, die Bordsteinkante an Bushaltestellen zu erhöhen und sie mit Wartehäuschen zu versehen. „Rheurdt hat seinerzeit damit angefangen“, erzählt der frühere Bergmann. „Wir haben uns dort umgeschaut und gedacht, dass wir das auch in Kamp-Lintfort machen können.“

Krebs sieht nicht nur Vorteile für Behinderte, wie Rollstuhlfahrer, sondern weist auch darauf hin: „Auch Rollator-Fahrer kommen leichter in den Bus oder junge Eltern mit einem Kinderwagen. Selbst für Menschen ohne Einschränkung ist es angenehmer, wenn sie ihren Rollkoffer direkt in den Busschieben können. Der Ausbau ist damit gleichzeitig ein kleiner Baustein für die Verkehrswende.“ Die Stadt will Schritt für Schritt weitere Bushaltestellen höhengleich ausbauen. „Das ist vor allem dann vorgesehen, wenn eine Straße umgebaut wird“, erläutert der Behindertenbeauftragte. „Neue Bushaltestellen sollen an der Eyller Straße entstehen, zum Beispiel vor der Eyller Halle.“

Eine Bushaltestelle umzurüsten, kostet knapp 40.000 Euro. Für die sechs, die in den vergangenen Monaten gebaut wurden, gibt die Stadt 230.000 Euro aus. „Durch ein Förderprogramm des Landes kommt die eine Hälfte des Geldes herein“, weiß der Kamp-Lintforter Behindertenbeauftragter. „Die andere Hälfte hat die Stadt zu tragen. Planungsamt und Tiefbauamt arbeiten beim Umbau der Bushaltestellen sehr gut zusammen.“

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